Potsdam-Mittelmark: Bürgerhaus für Fresdorf
Michendorfs Abgeordnete befürworten das Projekt
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Michendorf - Im Ringen um ein barrierefreies Bürgerhaus ist Michendorfs Ortsteil Fresdorf jetzt ein Stück weiter: Die Gemeindevertretung hat auf ihrer jüngsten Sitzung den Bedarf für einen Umbau des derzeitigen Gemeindezentrums anerkannt. Die Verwaltung soll jetzt konkrete Planungen in die Wege leiten und dabei auch prüfen, ob vielleicht sogar ein Neubau in Frage käme.
Denn auch die Freiwillige Feuerwehr braucht ein neues Domizil. Das Gerätehaus in der Luckenwalder Straße ist nicht viel mehr als eine Hütte und bietet keinen Platz für Versammlungen. Auch für einen neuen Mannschaftstransporter wäre es zu klein. Dabei müsste der alte Barkas dringend ausgetauscht werden. Der Michendorfer Hauptausschuss hatte deshalb bereits empfohlen, ein Gemeindezentrum nicht nur für Versammlungen, Feiern und Seniorennachmittage zu planen, sondern auch den Platzbedarf der Brandschützer zu bedenken.
Auch die Kaffeenachmittage der Senioren gestalten sich schwierig: Die Gemeinderäume befinden sich im Obergeschoss der Gaststätte „Fresdorfer Heide“ und sind nur über eine Treppe zu erreichen. Da sich die Toiletten aber unten befinden, müssen die Senioren mehrmals den Auf- und Abstieg wagen. Ein zweiter Fluchtweg fehlt gänzlich. Das Objekt gehört zwar der Gemeinde, doch ist gerade erst ein Pachtvertrag mit einem neuen Wirt unterzeichnet worden. Bei Umbauarbeiten drängt er darauf, dass die Gemeinde die Ausfallkosten trägt. Für drei Monate Bauzeit würden 29 000 Euro fällig werden.
Für einen Umbau des vorhandenen Gemeindezentrums hatte die Nuthetaler Architektin Sonja Lieberwirth bereits vor Jahren mehrere Varianten vorgelegt. Die Gemeindevertreter haben sich jetzt darauf verständigt, einen Anbau im nördlichen Bereich zu errichten. Der soll im Erdgeschoss die Toiletten für die Gaststätte fassen und im Obergeschoss jene für den Gemeinderaum. Auch eine Teeküche soll dort Platz haben. Die Versammlungsräume werden zu einem zusammengelegt, außerdem ist ein Büro für den Ortsvorsteher geplant. Die geplanten Kosten des Umbaus ohne Ausfallentschädigung für den Wirt: Gut 190 000 Euro.
Wann der Um- oder sogar ein Neubau in Angriff genommen werden kann, ist im Moment noch nicht klar. Im diesjährigen Haushalt jedenfalls sind keine Mittel mehr vorgesehen. Thomas Lähns
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