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Potsdam-Mittelmark: Caputher Jugendklub soll ins Rathaus

Lösung nach Vorbild „Krongut Bornstedt“ am Schloss Caputh?

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Lösung nach Vorbild „Krongut Bornstedt“ am Schloss Caputh? Schwielowsee-Caputh. Für den Caputher Jugendklub bahnt sich eine Lösung an. Nach Angaben von Ortsbürgermeister Holger Teichmann (FDP) werde angestrebt, dem Klub im Caputher Rathaus eine dauerhafte Bleibe zu verschaffen. Voraussichtlich am 5. November (19 Uhr, Rathaus) soll der Ortsbeirat eine Entscheidung dazu treffen. Am Mittwoch wurde erstmals in dem Gremium über diese Lösung diskutiert. Ziel sei es, das Dachgeschoss des Rathauses mit etwa 200 Quadratmetern für die Jugendlichen herzurichten, sagte Teichmann. Das Dach sei bei der Sanierung der Außenhülle vor einigen Jahren ausbaufähig gemacht worden. Für den Ausbau wolle man Fördermittel, die ansich für das Wirtschaftshaus des Caputher Schlosses gedacht waren, umlenken. Damit würden 146000 Euro vom Landkreis und 104000 Euro Eigenmittel zur Verfügung stehen. Hintergrund der Diskussion ist die Frage über den Verbleib des Klubs. Das Jugendklubhaus auf dem Areal des Caputher Schlossparks – früher Wirtschaftshaus des Schlosses – wurde im August für eine Sanierung frei gezogen, der Klub kam in einem Provisorium in der Villa Bergmann unter. Doch bei der Entkernung des denkmalgeschützten Wirtschaftshauses traten wertvolle Einbauten zu Tage. In der Gemeinde kam die Frage auf, ob die damit steigenden Sanierungskosten im Verhältnis zur Jugendklub-Nutzung stehen? Eine Antwort stand seit einem Baustopp im Juni 2003 aus. Das Rathaus ist nach dem Verwaltungsumzug nach Ferch indes in diesem Jahr frei geworden. Im ersten Geschoss befinden sich seitdem Bürgerbüro, Büro des Ortsbürgermeisters und des Revierpolizisten. Das zweite - und das Dachgeschoss sind ungenutzt. Am Sonntag wolle er sich mit Jugendklubmitgliedern im Rathaus treffen, damit sie sich eine Meinung bilden können, sagte Teichmann. Er hält die Räumlichkeiten für „sehr gut geeignet“. Auch über eine beschränkte Nutzung des Außengeländes könne man reden. „Mir ist wichtig, dass die Jugendlichen mit der Lösung leben können“, so Teichmann. Die Bürgermeisterin von Schwielowsee, Kerstin Hoppe (CDU), betonte, das man auf Dauer nicht mehr für sämtliche Caputher Immobilien die Bewirtschaftungskosten tragen könne. Bei der Lösungssuche müsse der Caputher Jugendklub auf die Gemeinde zugehen, sagte sie mit Verweis auf die Situation in Ferch und Geltow. Für teure Sonderlösungen gebe es kein Geld. Für das Schlossareal mit Wirtschaftsgebäude, Wirtschaftshof und Kavaliershaus schwebt Hoppe und Teichmann indes ein Gesamtkonzept vor. Am Mittwoch war in diesem Zusammenhang vom „Krongut Bornstedt“ die Rede. Die Eigner des Hotelrestaurants „Kavaliershaus“, Lorenz Bruckner und Dieter Baur, haben bereits den Wirtschaftshof mit alten Stallanlagen erworben. Ob sie auch das benachbarte Jugendklubhaus kaufen oder ein Dritter ins Boot kommt, ist unklar. Womöglich könnte auch das Logierhaus im Eigentum der Schlösserstifung Teil des Konzeptes werden. Es flankiert mit dem Wirtschaftshaus den Wirtschaftshof. HKX

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