Potsdam-Mittelmark: Caputher Nachwuchs als Heimatforscher
Positive Bilanz der Jugendarbeit am Schwielowsee
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Schwielowsee - Die Caputher Jugend macht einen Zeitsprung und erforscht die Geschichte des Bürgerhauses in der heutigen Straße der Einheit. Damit beteiligt sich der örtliche Nachwuchs am Wettbewerb „Zeitensprünge“, einer Initiative der Bundesstiftung Demokratische Jugend. Dabei sollen Kinder und Jugendliche die Geschichte in ihrer unmittelbaren Umgebung erkunden. Der Jugendclub Caputh befindet sich seit einigen Jahren in dem historischen Gebäude – nahe liegend also, dass es in den Focus der jungen Heimatforscher rückt.
Darüber berichtete Jugendkoordinatorin Petra Borowski jüngst im Sozialausschuss der Gemeinde. Sie und die Vorstände der Jugendgemeinschaften Geltow und Ferch sowie des Caputher Clubs zogen eine Bilanz ihrer Arbeit. Dabei zeigte sich: Auch abseits der Vorbereitungen auf das Rock-in-Caputh-Festival, das am vergangenen Wochenende wieder tausende Besucher an den Schwielowsee lockte, tut sich eine Menge beim Nachwuchs.
Für den Wettbewerb „Zeitensprünge“ hat der Jugendclub bereits die Fühler in Richtung Heimatverein ausgestreckt, von dieser Seite habe es eine Menge Informationen gegeben. Auch den Weg ins Landeshauptarchiv will man noch antreten. Am Ende soll eine Broschüre über das Bürgerhaus entstehen, das Ergebnis soll bis Mitte Oktober vorliegen. Ausschussvorsitzender Thomas Hartmann (SPD) lobte die „Brücke, welche hier zwischen den Vereinen gebaut wird“.
Anerkennung ernteten die Jugendlichen auch dafür, dass sie die Gemeinde Schwielowsee vor kurzem wieder als einzige mittelmärkische Kommune bei der 48-Stunden-Aktion der Brandenburgischen Landjugend vertreten haben. Bei dem jährlichen Aufruf geht es darum, dass der Nachwuchs an einem Wochenende ehrenamtlich für den Ort oder für den eigenen Club arbeitet. Während die Caputher mit Maler- und Zimmererarbeiten ihr Domizil im Innern verschönerten, gestalteten die Fercher die Außenanlagen vor ihrem Club. Bereits im vergangenen Jahr hatten sie Umbaumaßnahmen im Gebäude in der Burgstraße 1 vorgenommen. Der lang ersehnte Billardtisch soll demnächst angeschafft werden: Die Mittelbrandenburgische Sparkasse habe dafür eine Spende von 2000 Euro zugesagt, so die Jugendkoordinatorin.
Die Geltower hatten bereits im vergangenen Jahr die Räume in ihrem Club in der Caputher Chaussee verschönert. Größere Arbeiten am Gebäude selbst könnten jedoch nicht vorgenommen werden, so Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU). Der Flachbau gehört nicht der Gemeinde, sondern der Bodenverwertungs- und verwaltungs GmbH – und die sucht nach wie vor nach Käufern. Sehnsüchtig wartet man hier auf eine endgültige Lösung, die sich im geplanten Vereinszentrum in Alt-Geltow anbahnt (PNN berichteten).
Auch Konflikte wurden angesprochen, denn hin und wieder gebe es Beschwerden – und sogar Anzeigen – seitens der Anwohner über vermeintliche Lärmbelästigungen. Dabei reiche es schon, wenn sich Jugendliche vor den Clubtüren unterhalten würden, sagte Nico Haschke von der Geltower Jugendgemeinschaft. Mittlerweile würden alle drei Jugendclubs jede Party beim Ordnungsamt anmelden. Die Sensibilität sei bei den Nachbarn groß, bemerkte auch die Bürgermeisterin, zumal die Clubs in Wohngebieten liegen. Sie hoffe dennoch auf gegenseitiges Verständnis. Dank gab es für die Unterstützung der Gemeinde, besonders im Hinblick auf die kleinen und großen Investitionen. Zu ihrem Sommerfest am 7. Juli haben die Fercher daraufhin das gesamte Rathaus eingeladen. Thomas Lähns
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