Potsdam-Mittelmark: CDU-Antrag: Mehr Lärmschutz bei A 10-Ausbau
Michendorf - Die CDU-Fraktion im brandenburgischen Landtag will die Landesregierung auffordern, zusätzlichen Lärmschutz im Rahmen des geplanten A 10-Ausbaus zu prüfen. Das teilte der Landtagsabgeordnete Sven Petke gestern den PNN mit.
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Michendorf - Die CDU-Fraktion im brandenburgischen Landtag will die Landesregierung auffordern, zusätzlichen Lärmschutz im Rahmen des geplanten A 10-Ausbaus zu prüfen. Das teilte der Landtagsabgeordnete Sven Petke gestern den PNN mit. Einen entsprechenden Antrag wolle seine Fraktion im Februar einbringen. „Wir erwarten vom Land, dass es aktiver wird als es bisher gewesen ist, um einen effektiven Lärmschutz für die Bürger sicherzustellen“, so Petke.
In den nächsten drei Jahren soll der Berliner Ring zwischen den Dreiecken Nuthetal und Potsdam auf acht Spuren erweitert werden. In der Gemarkung Michendorf soll es laut aktuellen Plänen sogar zwölf Fahrspuren geben, um den Verkehr zwischen den Raststätten und den Abfahrten zur B 2 zu regeln. Die Gemeinde Michendorf will fristgerecht bis zum 13. Februar eine Stellungnahme beim Land einreichen, in der zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen gefordert werden. Das Landesamt für Bauen und Verkehr führt im Auftrag des Bundes das Planfestellungsverfahren. Der Michendorfer Hautpausschuss hat auf seiner Sitzung am Montagabend einen ersten Entwurf der Stellungnahme verabschiedet. Das Schreiben orientiert sich an den Forderungen der Initiative „Lärmschutz jetzt!“, die sich unter anderem für den Einbau von Flüsterasphalt sowie für die Verlängerung der vorgesehenen Lärmschutzwände ausgesprochen hat. Vom Ausbau auf zwölf Spuren in der Ortslage Michendorf solle ebenso abgesehen werden wie von einer Verschwenkung der Autobahn in Richtung Bergheide. Anlieger, deren Grundstücke direkt betroffen sind, sollte durch eine angemessene Entschädigung die Umsiedelung ermöglicht werden.
Laut Schätzungen würde der Einbau von Flüsterasphalt 2,5 Millionen Euro kosten, die Baukosten betragen 110 Millionen Euro. Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche (CDU) hob in einer Pressemitteilung das Recht der Menschen auf Lärmschutz hervor. Sie verwies auf das Nationale Lärmschutzpaket vom vergangenen Jahr, nach dem der Ausbau des Verkehrsnetzes unter Nutzung von Flüsterasphalt erfolgen solle. Zudem sei dort aufgeführt, dass vier bis fünf Prozent der jeweiligen Ausbaukosten für den Lärmschutz aufgewendet werden sollten. Thomas Lähns
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