Potsdam-Mittelmark: CDU will am Ball bleiben
Schwimmbad, Bahntunnel und Radweg: Werderaner Union für baldige Umsetzung
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Werder - Das Projekt „Schwimmbad“ soll in Werder im kommenden Jahr weiter voran getrieben werden. Ersten Rückenwind aus der Bürgerschaft gibt es bereits: Laut einer Online-Umfrage, welche die hiesige CDU zurzeit auf ihrer Homepage durchführt, erfährt das Vorhaben überwältigende Zustimmung. Von den bislang knapp 400 Teilnehmern haben 91 Prozent dafür gestimmt.
Auf dem gestrigen Neujahrsempfang der Werderaner Union war dieses und weitere Projekte in naher Zukunft Gesprächsthema. Der Einladung ins Alte Rathaus waren neben Gewerbetreibenden, Vereinsvorständen und Mitarbeitern der Verwaltung auch die beiden Landtagsabgeordneten Saskia Funck und Sven Petke sowie Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche gefolgt.
Die Schwimmbad-Umfrage soll demnächst an den Haustüren fortgeführt werden, kündigte CDU-Fraktionschef Thomas Höft an, schließlich habe nicht jeder Werderaner einen Internet-Zugang. Im vergangenen Dezember hatten die Stadtverordneten eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, diese soll in den nächsten Wochen von der Verwaltung vorgelegt werden. „Mit einem Schwimmbad können wir unser touristisches Angebot für das ganze Jahr erweitern“, so CDU-Stadtverbandschefin und Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Annette Gottschalk. Außerdem werde dann der Schwimmunterricht in unmittelbarer Nähe möglich. Zu potenziellen Standorten wollte sich noch niemand äußern.
Ebenfalls Unterschriften werden zurzeit gesammelt, um der Forderung nach einer Unterführung im Norden der Stadt Nachruck zu verleihen. Bis zu 20 Minuten dauern die Wartezeiten an den Schranken in der Eisenbahnstraße, was nicht nur ärgerlich für Autofahrer ist, sondern laut Auffassung der CDU und der Stadtverwaltung auch die Entwicklung des Wohn- und Gewerbegebietes In den Havelauen hemmen würde. Das Land und die Deutsche Bahn AG haben bislang abgeblockt: In den Planungen zum Ausbau der Eisenbahnstraße, mit dem 2009 begonnen werden soll, ist eine Unterführung nicht vorgesehen (PNN berichteten). Für Werders Bürgermeister Werner Große ist dies ein Ärgernis. „Der Tunnel ist längst überfällig“, sagte er.
Ein weiteres Verkehrsprojekt, das auf sich warten lässt, ist die Weiterführung des Havelradweges zwischen Phöben und Werder. Dessen Fertigstellung hat das Land nun auf 2010 verschoben. Die Teilstrecke zwischen dem Ortsteil und dem Fuchsberg ist bereits fertig gestellt. Dass es nun nicht weitergehen soll, sei unverständlich, so Große.
In der Stadt selbst gab es im vergangenen Jahr einige Erfolge: Fraktionschef Höft erinnerte in seiner Ansprache an die Auszeichnung Werders als Sportlichste Stadt Brandenburgs, verdeutlichte anhand von Zahlen auch die zunehmende Bedeutung Werders als Wirtschaftsstandort. Von den 2096 erfassten Gewerbebetrieben zahlten im vergangen Jahr 713 Betriebe vier Millionen Euro Steuern ins Stadtsäckel. Durch die Anerkennung als Mittelzentrum – wenn auch nur mit Förderung in halber Höhe (Werder teilt sich den Status mit Beelitz) – ließen sich künftig noch bessere Rahmenbedingungen schaffen.
Ein weiteres Thema für die CDU 2008 ist die Verbesserung des Wohnumfeldes auf der Jugendhöhe und im Wachtelwinkel. Man wolle diese Bereiche wieder attraktiver für junge Familien machen, hieß es. Gemeinsam mit den Wohnungsgesellschaften könnte in der Ausbau von Straßen und die Gestaltung der Außenanlagen begonnen werden. Thomas Lähns
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