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Henry Klix über die Energiewende in den Köpfen: Chance erkennen

Vielleicht wird der Aufschrei gar nicht mehr so laut: Die Regionalplanung denkt mit den Kommunen darüber nach, wo neue Eignungsgebiete für Windparks ausgewiesen werden können. Die Alternative lautet Wildwuchs, denn wenn die Gemeinden sich mit dem Thema nicht beschäftigen, können Investoren ihre Windparks bauen wo sie wollen.

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Vielleicht wird der Aufschrei gar nicht mehr so laut: Die Regionalplanung denkt mit den Kommunen darüber nach, wo neue Eignungsgebiete für Windparks ausgewiesen werden können. Die Alternative lautet Wildwuchs, denn wenn die Gemeinden sich mit dem Thema nicht beschäftigen, können Investoren ihre Windparks bauen wo sie wollen. Die Gesetze, an die sie sich dabei zu halten haben, geben deutlich mehr Spielraum als der Kriterienkatalog, den die Regionalplanung aufgestellt hat und der zum Beispiel Abstandsflächen von 1000 Metern vorsieht. Als juristisch durchsetzbar gilt das dreifache der Anlagenhöhe, in Glindow also 600 Meter. Der Kilometer soll beruhigen, das kann er auch. Windräder sind weniger störend als abgebaggerte Lausitz-Dörfer. Und zur Energiewende gibt es in Zeiten des Klimawandels, des zweiten Atom-Supergaus, der ausgehenden fossilen Brennstoffe und der Energiepreisspirale ohnehin keine Alternative. Anstelle reflexartiger Proteste gewinnen Initiativen wie das Energieforum in Schwielowsee oder die „Transition Town“ in Werder hoffentlich bald die Oberhand. Sie haben eine Chance erkannt, die nicht lange bestehen wird: Kommunen können die Energiewende nutzen, um mit ihren Bürgern und mit Investoren eigene Energieparks zu bauen und Einfluss auf die Preisgestaltung vor Ort zu nehmen.

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