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Potsdam-Mittelmark: CHRONIK

Mittwoch, 11 Uhr: Waffelfabrikant Jörg S., der gerade in Polen weilt, hat einen Unbekannten am Telefon: „Das ist eine Erpressung.

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Mittwoch, 11 Uhr: Waffelfabrikant Jörg S., der gerade in Polen weilt, hat einen Unbekannten am Telefon: „Das ist eine Erpressung.“ Der Erpresser fordert 800 000 Euro, sonst würde er die zwölfjährige Tochter erschießen.

Jörg S. verständigt Schule und Polizei. Mutter und Tochter werden in Sicherheit gebracht. Noch am selben Tag kann das Handy einem Berliner zugeordnet werden, auf ihn ist die Prepaid-Karte angemeldet. Der Verdacht zerschlägt sich bei der Vernehmung.

Laut Ultimatum soll bis Freitag 15 Uhr das Geld bereitliegen. Als Zeichen sollen die Fahnen vor der Waffelfabrik auf Halbmast wehen. Die Fahnen vor der Waffelfabrik werden ganz abgebaut, laut Staatsanwaltschaft, um keine Fragen unter den 40 Mitarbeitern zu provozieren.

Am Samstag aktiviert der Täter wieder sein Handy. Mehrfach wechselt er die Prepaid-Karte. Am frühen Nachmittag kann er lokalisiert werden. Als er das Wohnumfeld verlässt, wird er observiert. Als sicher ist, dass er allein handelt, wird der 54-jährige Arbeitslose gegen 18.30 Uhr auf dem Parkplatz Wengräben an der A2 festgenommen. Er schreibt gerade mit Gummihandschuhen eine SMS an sein Opfer.

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