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Potsdam-Mittelmark: „Da fehlt nur noch der Tsunami“

Bürgermeister Große hinterfragt Sicherheitsauflagen und Bedenken zum Baumblütenfest

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Werder (Havel) - Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) hat die Debatte zum Sicherheitskonzept des Baumblütenfestes kritisiert. „Ich dachte, dass das Fest dem ganzen Land Brandenburg zugute kommt, das wird aber scheinbar nicht so gesehen“, sagte Große mit Blick auf die Kritik aus dem Potsdamer Polizeipräsidium. Polizeipräsident Rainer Kann reicht, wie berichtet, das neue Sicherheitskonzept der Stadt nicht aus. Es sieht eine Entzerrung der Besucherströme zur Inselbrücke durch weniger Marktstände und Fußgängerlenkung vor. Stattdessen fordert Kann eine zweite große Schwimmbrücke oder ein neues Konzept für eine weniger belebte Inselstadt. „Wir prüfen alle Varianten, aber die Insel vom Fest freizuhalten wird nicht gehen“, so Große am Donnerstag bei der Stadtverordnetenversammlung. Die Insel sei seit jeher erster Treffpunkt der Gäste. „Wir werden nicht vermeiden können, dass Leute zur Baumblüte auf die Insel wollen.“ Laut Große würden sich zum Fest nie mehr als 10 000 Besucher zugleich auf der Insel aufhalten. Enge sieht er nicht: „Mit dem Sportplatz passen noch viel mehr Menschen rauf.“

Zudem hinterfragte der Bürgermeister Auflagen des Katastrophenschutzes des Landkreises, der einen Evakuierungsplan für die ganze Stadt Werder einfordere. Auch die Obstplantagen müssten Evakuierungspläne vorlegen. „Da werden Szenarien wie ein Großbrand auf der Insel durchgespielt“, sagte Große. „Da fehlt nur noch der Tsunami, das Erdbeben und der Meteoriteneinschlag.“ Große kündigte an, das Sicherheitskonzept in den nächsten 14 Tagen zu überarbeiten. Eine der Varianten, die derzeit beraten werden, ist dem Vernehmen nach eine Verlagerung der Inselbühne an der Regattastrecke auf den Hartplatz. hkx

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