zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Damit die Jugend im Ort bleibt

Neuer Club und Skater-Bahn sollen Michendorf für Nachwuchs attraktiver machen

Stand:

Neuer Club und Skater-Bahn sollen Michendorf für Nachwuchs attraktiver machen Michendorf - Den Michendorfern soll ihr Nachwuchs in Zukunft viel Wert sein. Gleich zwei Bauprojekte stehen im Moment für die Jugendlichen in der Großgemeinde zur Debatte: Zum einen wird für den maroden Jugendclub in der Potsdamer Straße eine Lösung immer dringender, zum anderen wird jetzt der Wunsch nach einer Skaterbahn laut. Beide Vorhaben kamen jetzt im Sozialausschuss zur Sprache. Dass der Club in seinem jetzigen Zustand auf lange Sicht nicht mehr nutzbar ist, unterstrich Jugendarbeiter Dirk Grimberg: „Das Gebäude ist baufällig, besteht noch aus Asbest-Teilen und durch das Dach regnet es schon wieder durch.“ Eigentlich müsse das Haus abgerissen werden. Im Herbst 2006 läuft die Nutzungsberechtigung aus, spätestens bis dahin also muss zumindest ausgebessert werden. Eine Sanierung aber wäre nur eine Notlösung, so Michendorfs Hauptamtsleiter Bernd Hildebrandt. Die Kosten dafür schätzte er auf 20000 Euro, unter anderem seien Arbeiten an der Elektrik dringend notwendig. „Die Gemeindevertretung hat sich zur Jugendarbeit bekannt“, verwies er auf den jüngsten Beschluss, dafür sogar eine Vollzeit-Stelle zu schaffen. „Es ist wichtig, die Einrichtung hier zu etablieren.“ Der Vorschlag, am jetzigen Standort einen Flachbau zu errichten, traf auf die Zustimmung des Ausschusses. Die Kosten dafür wurden vorsichtig auf 150000 Euro geschätzt, immerhin müsste das Gebäude zirka 150 Quadratmeter groß sein. Sollte die Gemeindevertretung grünes Licht geben, könnte im nächsten Jahr mit der Planung begonnen werden. Dafür allerdings müsste die Skaterbahn noch warten oder zumindest Stück für Stück gebaut werden. Eigene Pläne für ein solches Objekt haben die Jugendlichen jedenfalls schon mal entworfen und die wurden dem Sozialausschuss nun präsentiert: Halfpipe, Geländer, und allerlei andere Schikanen wurden in Miniaturform angefertigt. Ideen hätten sich die Michendorfer Skater bei einer Anlage in Luckenwalde geholt. Hinter dem Projekt stehen sowohl Jugendarbeiter Grimberg als auch die örtliche SPD. 65000 Euro habe die Luckenwalder Bahn gekostet, berichtete der Ausschussvorsitzende Gerhard Mühlbach (SPD). Allerdings seien dort ein Spielplatz und Schallschutzwände dabei gewesen. „Wir könnten mit mindestens 20 000 Euro weniger auskommen." Dann allerdings müsse ein Platz gefunden werden, an dem Schallschutzmaßnahmen nicht nötig sind, unterstrich Manfred Bellin (FDP). Als Standort wurde unter anderem der Schulkomplex in der Teltower Straße vorgeschlagen. Der dortige Sportplatz werde momentan hergerichtet, inwieweit sich da ein 500 Quadratmeter großer Bereich für die Skater abstecken lässt, soll geprüft werden. Allerdings, so Manfred Bellin, gibt es hier Wohnungen, und damit Nachbarn, die sich am Lärm stören könnten. Als alternative Standorte wurden eine momentan brache Fläche an der Luckenwalder Straße sowie der Norma-Parkplatz in der Poststraße und ein Areal in der Bahnstraße genannt. Nun will sich der Sozialausschuss erst einmal ein Bild vom Sportplatz machen und sich Kataloge von Firmen kommen lassen, die sich auf die Herstellung von Skater-Geräten spezialisiert haben. Das Fazit: Beide Vorhaben, Jugendclubneubau und Skater-Bahn, sollen weiterverfolgt werden. Das Engagement für den Nachwuchs begründete die in den Sozialausschuss berufene Bürgerin Irmgard Richard: „Wenn wir die Attraktivität unseres Ortes erhöhen, dann bleiben die Jugendlichen auch in Michendorf.“ Thomas Lähns

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })