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Potsdam-Mittelmark: Das Abc des Rastens
Schüler fit gemacht für Autobahnraststätten
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Michendorf - Grollende Laster, schnelle Autos, manchmal einen McDonalds und – wenn man Glück hat – einen Spielplatz: So ein Autobahnrastplatz kann spannend sein. Da kann es passieren, dass ein Kind alles vergisst und nach langer Fahrt überstürzt aus dem Auto stürmt. Die Präventionskampagne „Lieber sicher. Lieber leben“ des brandenburgischen Verkehrsministeriums will auch in diesem Jahr vor den Ferien bei Schulkindern ein Gefühl für Rastplätze wecken.
Kürzlich waren Drittklässler aus Michendorf auf der hiesigen Rastanlage an der A 10, um die Herausforderungen des Autobahnalltags kennenzulernen. Raststätten seien zwar kein Unfallschwerpunkt, aber man müsse dranbleiben, so Roland Menze von der „Autobahn Tank und Rast Holding“, die 380 solcher Anlagen betreibt. „Wir können den Kindern zeigen, wie man richtig rastet. Und dass man vor allem rechtzeitig eine Pause einlegen sollte“, so Menze.
Hoffnung der Initiatoren: dass die Kinder als Multiplikator auftreten und ihre Eltern zum richtigen Verhalten anleiten. Denn wofür zum Beispiel die einzelnen Stellplätze sind, wissen die Michendorfer Knirpse genau: „Lkw, Pkw, Busse, Behinderte, Frauen“ zählen sie auf. Sie wissen sogar, was zu beachten ist, wenn das Auto auf halber Strecke liegenbleibt: „Man darf nur rechts aussteigen und muss gleich hinter die Leitplanke gehen“, glänzt ein Junge mit seinem Wissen. Solche Dinge waren bereits Thema bei der Verkehrserziehung, wie Lehrerin Silvia Zander verrät.
Wie man sich richtig anschnallt, können die Kinder bei der Verkehrswacht erfahren. Die demonstriert anhand eines Gurtschlittens mit Puppe, wie Bremskraft wirkt. Ohne Gurt, das wird schnell klar, wird man bei einem Unfall durch das Auto geschleudert werden. Der ADAC schließlich zeigt den Knirpsen, wie er Pannenfahrzeuge wieder flottmachen kann.
Auch dass man nach langen Fahrten Bewegung braucht, wird vermittelt. Andrea Hopp von der Agentur wpbpr, die die Kampagne organisiert, spricht von einem „ganzheitlichen“ Ansatz. „Da geht es auch um richtige Ernährung.“ Ein Stück Pizza sei nicht unbedingt die geeignete Wegzehrung. Dass es an den Raststätten auch Obst und Gemüse gibt, erfahren die Kinder vor Ort. Eine letzte Lektion vor den großen Ferien. Thomas Lähns
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