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Potsdam-Mittelmark: Das beste Spargeljahr seit 1991

Amt für Statistik bestätigt das Rekordergebnis in Brandenburg / Sehr gute Ernte rund um Beelitz

Stand:

Potsdam-Mittelmark - Dieses Jahr ist das beste Spargeljahr seit 1991 gewesen. Es seien im Durchschnitt 56 Dezitonnen Spargel pro Hektar gestochen worden, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Freitag mit. Das sei der höchste Ertrag seit 18 Jahren. Das Ergebnis lag den Angaben zufolge 19 Prozent über dem sechsjährigen Schnitt: Von 2003 bis 2008 waren durchschnittlich 47 Dezitonnen je Hektar gestochen worden.

In Brandenburg wird auf mehr als 2800 Hektar Spargel angebaut. Die Gesamternte dürfte den Angaben zufolge in diesem Jahr etwa 15 900 Tonnen betragen haben. 2008 waren rund 14 500 Tonnen gestochen worden. Brandenburg hatte bereits in den vergangenen Jahren nach Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen auf Platz drei beim Spargelanbau in Deutschland gelegen.

Die Ertragslage im Land Brandenburg war laut den Angaben des Statistikamtes jedoch regional unterschiedlich. Im Barnim und im Spreewald waren nach Angaben der Landwirte viele kühle Tage Schuld an einer Ertragsminderung. Dagegen wurden im Landkreis Potsdam-Mittelmark sehr gute Erträge erzielt. In diesem Kreis liegt mit Beelitz das größte ostdeutsche Spargelanbaugebiet.

Rund um Beelitz wird das königliche Gemüse auf etwa 1100 Hektar angebaut. Insgesamt sind in diesem Jahr dort nach Angaben des Spargelvereins etwa 7000 Tonnen Spargel gestochen worden. Das sind fast 1000 Tonnen mehr als in der vergangenen Saison.

Zugute kam den Beelitzer Spargelbauern dabei vor allem das dreiwöchige Sommerwetter im April. Ungewöhnlich früh gab es viel Spargel in guter Qualität zu relativ günstigen Preisen. Schnell pegelte sich der Kilogrammpreis je nach Qualitätsstufe auf eine Spanne zwischen 2,50 und sieben Euro ein. Das war im Durchschnitt weniger als im vergangenen Jahr. Deshalb sprachen die Spargelbauern in einer ersten Bilanz hinsichtlich der Umsätze von einer „normalen“ Saison.

Gut angenommen wurde laut Spargelvereinschef Manfred Schmidt das Projekt Beelitzer Spargelstraße, mit dem Landwirtschaft und Tourismus verknüpft werden. Die Route führt auf der B 246 und der L 88 von Blankensee über Beelitz bis Lehnin. Wie Perlen an einer Schnur sind dort aktuell 14 Spargelhöfe angesiedelt. Viele von ihnen haben eigene Restaurants und locken die Gäste während der Saison mit bunten Programmen.

Derzeit laden eine Reihe von Spargelbauern zur Heidelbeerernte ein, die für sie zu einem weiteren wirtschaftlichen Standbein geworden ist. Dazu zählen die Höfe Buschmann & Winkelmann in Klaistow, der Heidelbeerpark in Beelitz-Heilstätten sowie die Betriebe Jakobs in Beelitz und Simianer in Busendorf.

Hagen Ludwig (mit ddp)

Hagen Ludwig (mit ddp)

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