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Potsdam-Mittelmark: „Das Geld ist sinnvoll angelegt“

Innenminister Schönbohm zur Stippvisite am alten Beelitzer Wasserturm

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Beelitz - „Das Geld ist sinnvoll angelegt worden“, konstatierte Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) gestern bei einer Stippvisite am alten Beelitzer Wasserturm. Seit einigen Monaten präsentiert dieser sich mit einer sanierten Außenhülle, gekrönt von einer Sternwarte. „Damit haben wir unsere Mission erfüllt“, sagte Jürgen Götz, einstiger Vorsitzender des „Vereins zur Rettung des Beelitzer Wasserturms“. Bereits im Dezember 2005 hatte dieser seine Arbeit eingestellt´ und den geretteten Wasserturm an die Stadt übergeben.

650 000 Euro habe die bisherige Sanierung gekostet, und Jörg Schönbohm habe großen Anteil daran, dass das Vorhaben nicht gescheitert sei. Der Innenminister war von Beginn an Mitglied des Rettungsvereins für den Wasserturm, betonte Götz. Unter anderem habe er sich zweimal um Lottomittel gekümmert, als die Kofinanzierung der Fördermittel zu scheitern drohte. „Vor sieben Jahren habe ich hier das erste Mal gestanden. Seitdem hat sich auch dank zahlreicher ehrenamtlicher Helfer am Bauwerk viel verändert“, betonte Schönbohm.

Einziger Nutzer des Turms ist bisher jedoch der Beelitzer Verein „Sternfreunde“ geblieben. Er bevölkert regelmäßig zu Veranstaltungen das Dachgeschoss und zeichnet auch für die Sternwarte verantwortlich.

Laut Götz bietet der Wasserturm fünf weitere Nutzungsmöglichkeiten: Im Erdgeschoss wünscht er sich ein Schüler-Café. Der erste Stock könnte eine Wohnung beherbergen. Im zweiten Obergeschoss wären Büroräume denkbar, im dritten Sanitär- und Küchenanlagen. Ein multimedialer Clubraum würde die vierte Etage füllen. Aufgrund seiner Aussicht könnte das fünfte Geschoss als Restaurant dienen. Ideal wäre eine Nutzung als Zentrum für den Naturpark Nuthe-Nieplitz. Dafür könnten auch die umliegenden Grünflächen neu gestaltet werden.

„Das Interesse am Turm ist groß. Das zeigt sich vor allem zum alljährlichen Tage des offenen Tag des offenen Denkmals“, erklärte Götz. Im vergangenen Jahr habe ein Besucher sogar die alten Bauakten für den 1927/28 errichteten Turm aus einem Potsdamer Archiv mitgebracht. Als wichtige Dokumente der Stadtgeschichte übergab Götz die Aktenordner gestern an den Leiter des Beelitzer Heimatmuseums, Manfred Fließ.

Gleichzeitig wurde der gestrige Termin genutzt, um den Innenminister für ein weiteres Projekt in der Stadt Beelitz zu begeistern. Jürgen Götz stellte ihm die Pläne zur Rekonstruktion der Kirche im Ortsteil Rieben vor: Eigentlich eine viel zu große Kirche für den kleinen Ort. Deshalb sei die Idee geboren worden, das Bauwerk sowohl für die Kircherngemeinde als auch für die Kommune zu nutzen: Eine Doppelfunktion, die in Brandenburg einmalig sei. Auch hier sei die Finanzierung des Gesamtprojekts noch längst nicht geklärt, räumte Götz ein. Aber möglicherweise habe ja der Innenminister wieder eine gute Idee. Hagen Ludwig

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