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Potsdam-Mittelmark: Das Osterreiten in der Lausitz

Das Osterreiten findet traditionell in Orten zwischen Hoyerswerda und Bautzen, also im sächsischen Teil der Lausitz, statt. Doch auch in Brandenburg ist es ein beliebter Brauch.

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Das Osterreiten findet traditionell in Orten zwischen Hoyerswerda und Bautzen, also im sächsischen Teil der Lausitz, statt. Doch auch in Brandenburg ist es ein beliebter Brauch. Es gilt als sicher, dass der Brauch auf die vorchristliche Zeit zurückgeht. Damals zogen die Slawen, die Vorfahren der heutigen Sorben, am Frühjahrsanfang zu Fuß oder hoch zu Ross einen magischen Kreis um ihren Besitz, um diesen vor der Einwirkung des Bösen zu schützen. Heute werden die Reiter am Ostersonntag vor der heimatlichen Kirche gesegnet und in die Nachbargemeinde gesandt, um dort die Auferstehung Christi zu verkünden. Das Osterreiten ist traditionell den Männern vorbehalten, die oft in Gehrock und mit Zylinder auf aufwendig geschmückten Pferden reiten. Das Osterreiten findet auch in diesem Jahr zwischen Bautzen und Radibor, Rablitz und Wittichenau, Crostwitz und Panschwitz, Ostritz und Kloster St. Marienthal, Nebelschütz und Ostro sowie Radibor und Storcha statt. Nimmt ein Reiter zum ersten Mal teil, trägt er einen kleinen Myrtenkranz am Frack. Ist der Kranz silbern, ist er schon zum 25. Mal dabei. Ein goldener Kranz bedeutet: seit 50 Jahren Osterreiter.

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