Potsdam-Mittelmark: Denkmal soll dahin, wo das Lager war Rehbrücker Gedenkstätte öffnet erst im Herbst

Nuthetal - Die Einweihung des Denkmals für das Zwangsarbeiterlager nahe dem Bahnhof Rehbrücke wird sich verzögern. Wie PNN von der Initiatorin Erika Haenel erfuhren, rechnet sie inzwischen damit, das Denkmal im Herbst einweihen zu können. Ursprünglich der 60. Jahrestag der deutschen Kapitulation am 8. Mai als Termin anvisiert. Offenbar hat Erika Haenel nach eigener Aussage den zeitlichen Aufwand der Vorbereitung unterschätzt. Zwar sei mittlerweile die äußere Form des Denkmals im Heimatverein abgestimmt. Die Idee eine alte Eisenbahnschwelle als Grundlage zu nehmen, ist verworfen worden, da die heute als Sondermüll gelten. Stattdessen favorisiert der Verein jetzt eine Kupferplatte, auf der ein Lageplan des Lagers und ein Text eingraviert werden sollen. Dagegen sei noch nicht klar, wie der Text aussehen soll. Ob ein Verweis auf die Zeit nach Kriegsende aufgenommen werden soll wie vorgeschlagen, müsse die Gemeindevertretung entscheiden. Damals wurden hier Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten untergebracht. Ebenfalls offen lassen will Erika Haenel die Frage nach dem Standort. Zuletzt waren die Beethovenstraße beziehungsweise der Mozartweg im Gespräch. Beide empfindet Haenel aber als zu abgelegen. Sie will sich deshalb noch einmal überlegen, ob es nicht doch möglich ist, einen Platz auf dem Gebiet des früheren Lagers zu finden. Dazu will sie demnächst Kontakt mit den heutigen Eigentümern aufnehmen. Schon jetzt hat sich für die Eröffnung der erste Gast angekündigt: Frans Raspé, ein ehemaliger Lagerbewohner aus den Niederlanden. Volker Eckert