Potsdam-Mittelmark: Der beschwerliche Weg an die Spitze
Beim Technologietag in Teltow betreibt die Medizintechnik Nabelschau
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Beim Technologietag in Teltow betreibt die Medizintechnik Nabelschau Teltow - Mit großer Resonanz hat gestern der dritte Technologietag Teltow stattgefunden. Über 150 Aussteller und Teilnehmer waren ins Marriott-Hotel gekommen, aber auch zahlreiche Vertreter der Politik, um über Berlin-Brandenburg als Standort der Medizintechnik zu sprechen, Kontakte zu knüpfen, ihr Unternehmen oder Institut zu präsentieren. Ob die Region es schafft, in absehbarer Zeit Medizintechnikstandort Nummer 1 in Deutschland zu werden, wollten die Veranstalter von Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler (SPD) wissen. Die hielt sich da mit einer Festlegung erstmal zurück. Voll des Lobes war Ziegler dann aber, als sie ihren Rundgang absolviert und tapfer bei jedem Aussteller Station gemacht hatte. Ihr Fazit: „Ich bin begeistert, was die Region zu bieten hat.“ Trotzdem tut Vernetzung nach Ansicht der Organisatoren Not, bislang setzen die Firmen aus der Region auf dem regionalen Markt noch zu wenig ab. Weshalb Frank Kniep, Geschäftsführer von Somatex, das Gespräch mit der Ministerin dazu nutzte, auch um Unterstützung zu bitten, beim Versuch die Kliniken des Landes auf die heimischen Anbieter aufmerksam zu machen. Insofern waren gestern Leute wie Jens-Uwe Menslin begehrt. Er ist beim Martin-Luther-Krankenhaus in Berlin-Schöneberg für den Einkauf zuständig. Sein Haus bezieht viel in Thüringen, der Standort sei nach der Wende sehr schnell entwickelt worden. Teltow bezeichnete Menslin als interessant. Sein Rat: aktiver werden. Wozu ja gestern schon ein großer Schritt getan war. Viele Firmen aus Teltow waren da, wie getemed, die ein Gerät entwickelt, das bei Infarktpatienten Herztätigkeit misst und von zu Hause direkt in ein Krankenhaus sendet. Vertreter aus einer anderen Branche war zum Beispiel Wiehn Elektrobau, die Produkte für Einbruchssicherheit produzieren. Mitarbeiter Ronald Kühn wünschte sich von der Ministerin, dass Sicherheitsbelange Eingang in die Bauordnung finden. Natürlich wurde am Rande der Veranstaltung auch immer mal wieder ein Wirtschaftsthema angesprochen, das in der Region für Aufregung gesorgt hat: die Einstufung von Teltow als Wachstumskern – ohne Kleinmachnow und Stahnsdorf. Darauf angesprochen, versprach Dagmar Ziegler das Thema noch einmal im Kabinett anzusprechen. Andererseits sei nicht so wichtig, was auf dem Papier steht. „Eine Wachstumskern ist die Region auf jeden Fall“, so die Ministerin. Das formulierte Innenminister Jörg Schönbohm (CDU), der wegen des Geburtstags seiner Frau etwas später kam, so ähnlich: „Wachstum kommt von innen.“ Was den Status als Mittelzentrum anbetrifft, befand er allerdings, dass hier noch nicht alle Messen gesungen seien. „Man sollte aber nicht denken, dass es dann mehr Geld gibt“, fügte er hinzu. eck
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