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Angeschlossen. Pascalstraße bindet Gewerbepark besser an.

© Solveig Schuster

Kleinmachnow hat noch Entwicklungspotenzial: Der lange Weg zum Gewerbegebiet

Einige Unternehmen haben sich bereits im Gewerbegebiet Technik-Innovation-Wissenschaft in Kleinmachnow niedergelassen. Doch noch ist dort viel Platz.

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Kleinmachnow - Fashion Park, Hornbach-Ansiedlung, DHL – große Ideen hat es für das Gewerbegebiet Technik-Innovation-Wissenschaft (TIW) am Rande der Autobahn 115 in Kleinmachnow gegeben. Doch noch immer liegt die Hälfte der verfügbaren Flächen auf dem 21 Hektar großen Areal brach. Mit dem Bau einer weiteren Erschließungsstraße wächst die Hoffnung, dass sich das Gebiet künftig besser vermarkten lässt. „Wir sind optimistisch, dass es in kleineren Schritten vorwärts geht“, sagt der Geschäftsführer der Planungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Kleinmachnow (P&E), Martin Rahn. Die Gesellschaft hat die Aufgabe, die Flächen zu verkaufen und das Gewerbegebiet zu entwickeln.

Hohe Kosten erschweren Vermarktung

Die Vermarktung gestaltete sich bislang jedoch alles andere als einfach. Mitte der 90er-Jahre plante der Chef der Düsseldorfer Mode-Messe Idego, Manfred Kronen, auf 20 000 Quadratmetern einen Modepark. Ein entsprechender Bebauungsplan wurde 1997 rechtskräftig. Gebaut wurde der Park jedoch ebenso wenig wie ein später geplanter Hornbach-Bau- und Gartenmarkt. Für diesen hatten die Gemeindevertreter 2002 den Bebauungsplan geändert und die Ansiedlung ermöglicht. Auf knapp 30 000 Quadratmetern wollte Hornbach seine Gebäude inklusive „Drive-in“-Einkauf errichten. Das Vorhaben scheiterte schließlich an der gemeinsamen Landesplanung Brandenburgs und Berlins, die im Sommer 2004 entschieden, großflächigen Einzelhandel auf wichtige Zentren zu beschränken. Zwischenzeitlich reservierte sich der Bund eine 70 000 Quadratmeter große Fläche für eine mögliche Erweiterung des vor Ort ansässigen Julius-Kühn-Instituts, einer Forschungseinrichtung für Kulturpflanzen. Nach der Entscheidung, das Institut nach Berlin-Dahlem zu verlegen, änderte sich die Situation erneut. „Wir müssen die Flächen nun kleinteiliger vermarkten, das ist aufwendiger“, sagt Rahn. Eine große Rolle bei der Vermarktung würden dabei die hohen Kosten von 110 bis 120 Euro pro Quadratmeter und die Festlegungen im Bebauungsplan spielen. So liege der Schwerpunkt im Bereich Logistik, großflächiger Handel sei gänzlich ausgeschlossen. Dennoch registriert der Chef der Planungsgesellschaft eine leicht gestiegene Nachfrage.

Zuletzt hatte der Paketdienstleister DHL Interesse am Gewerbegebiet bekundet, sich letztlich jedoch für den auf der anderen Seite der Autobahn gelegenen Europaparc Dreilinden entschieden (PNN berichteten). Trotzdem geht es auch im TIW schrittweise voran. Im vergangenen Jahr hat das Vertriebsunternehmen Direktmarketing Kusche seine Flächen erweitert, kürzlich verlegte das auf Casino-Cash-Systeme spezialisierte Unternehmen CountR seinen Sitz in den Gewerbepark und bezog auf 4000 Quadratmetern neue Räume.

Mit der kürzlich freigegebenen Pascalstraße, die an die Fahrenheitstraße angeschlossen ist, werden nun die ortsansässigen Unternehmen und Landesbehörden besser angebunden. Der nördliche Arm der Fahrenheitstraße soll nun Ausgangspunkt für die weitere Erschließung sein.

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