Potsdam-Mittelmark: Der Sommer wird autoreich
In Wildenbruch mangelt es an Parkplätzen / Gesamtkonzept gefordert
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Michendorf - Auch dieser Sommer wird für Wildenbruch wieder vor allem eines: autoreich. Hunderte Ausflügler zieht es an den Wochenenden in die Gaststätten des Dorfes und an den Seddiner See. Ihre Autos stellen sie im Ortskern ab, regelmäßig kommt es zum Parkchaos. „Knöllchen verteilen würde zu Unmut führen, denn es gibt keine Alternativen“, sagt Ortsvorsteher Manfred Bellin (FBL). Aus dem Bau eines Parkplatzes vor dem nördlichen Ortseingang ist bislang nichts geworden: Die veranschlagten Planungskosten gelangten nicht in den Haushalt 2009. Auch der seit Jahren geplante Ausbau der Dorfstraße steckt in der Sackgasse. Nun soll erneut ein Anlauf genommen werden.
Auch auf der Sitzung des Verkehrsausschusses am Mittwoch stand das Thema wieder auf der Tagesordnung. Dabei ging es auch um die Erneuerung des kleinen Parkplatzes unweit der Wildenbrucher Badestelle. Den könnte die Gemeinde relativ einfach befestigen lassen, allerdings liegt die Fläche im Landschaftsschutzgebiet. Die Untere Naturbehörde hat bereits angekündigt, dass sie bei diesem Thema mitreden möchte.
Doch selbst wenn der kleine Platz saniert wird: „Damit entstehen 15 Stellflächen – das Problem ist damit nicht gelöst“, so Ortsvorsteher Bellin (FBL). Er unterstrich einmal mehr, dass zuerst ein Parkplatz an der Luckenwalder Straße errichtet werden müsse. Dafür hatten die Wildenbrucher akzeptiert, dass die Sanierung der Dorfstraße auch in diesem Jahr wieder verschoben wird. „Wir müssen erst den Parkplatz bauen, um danach die Situation im Ort zu ordnen“, so Bellin. Seit 2006 ist der Ausbau der Dorfstraße im Gespräch. Entwürfe sind bereits einige erstellt worden, sie unterscheiden sich nach Art und Anzahl der Stellplätze. Je nachdem, ob in Parkbuchten oder auf der Fahrbahn geparkt wird, variieren die Zahlen zwischen 30 und 70. „Den Anliegern sind natürlich weniger Stellplätze lieber“, so der Ortsvorsteher, „doch selbst wenn man Auto an Auto stellt, würde das nicht reichen“.
Marion Baltzer, CDU-Fraktionschefin in der Gemeindevertretung, forderte, die einzelnen Projekte als Gesamtpaket zu betrachten. „Mit vernünftigen ökologischen Mitteln sollte auch der kleine Parkplatz am Badestrand saniert werden.“ Der Verkehrsausschuss sprach sich dafür aus, dass sich Ordnungsamt und Bauverwaltung der Gemeinde mit dem Ortsbeirat an einen Tisch setzen und nach Lösungen suchen. Thomas Lähns
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