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Potsdam-Mittelmark: Diana-Kino ist nun ein Denkmal

Weitere Nutzung des Hauses unklar

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Weitere Nutzung des Hauses unklar Teltow – Einige Male schien das Teltower Kino bereits vor dem Aus zu stehen. Nun wurden die 1936 erbauten „Diana-Lichtspiele“ auf die Denkmalliste gesetzt, informierte Bürgermeister Thomas Schmidt im jüngsten Hauptausschuss. Heiß diskutiert wurden Abriss und Neubau Anfang der 90er Jahre, als der neue Besitzer des Grundstückes das zweistöckige Gebäude abreißen lassen wollte, um ein futuristisches „Tor zur Altstadt“ zu errichten. Seinerzeit stimmten die Stadtverordneten zuerst für den Erhalt des Bauwerkes, nur wenige Monate später erfolgte der Widerruf des gleichen Beschlusses. Doch das gigantische Vorhaben konnte die Banken nicht überzeugen, für den Bau Kredite zu gewähren. So wurden nur einige Reparaturen ausgeführt und eine neue Bestuhlung angeschafft. Schon vor der Wende hatte das Kino drei größere Umbauten hinter sich, die letzte 1970. Über rund 300 Plätze verfügt das Kino, in dessen vorderen Gebäudekomplex sich ein Café befindet. Doch der derzeitig desolate Zustand des Gebäudes lässt nur ahnen, welche Glanzzeiten es einst erlebte. Nicht nur Kino, sondern auch Kabarett und auch Schul- und Betriebsfeiern gehörten dazu und im Außenbereich des Cafés standen im Sommer Tische mit Stühlen und Sonnenschirmen. Ob das Kino erhalten bleiben soll, vermochte der Bürgermeister nicht zu sagen, da das Gebäude Privatbesitz ist. Eine neue Planungsvariante sei nicht bekannt, erklärte Schmidt und ließ in der Sitzung durchblicken, dass die Zusammenarbeit der Verwaltung mit dem Eigentümer bisher nicht frei von Spannungen gewesen sei. Kreisdenkmalpfleger Wolfgang Bernhardt bestätigte den PNN, dass die „Diana-Lichtspiele“ seit einem Monat unter Denkmalschutz stehen. „Nachdem wir uns intensiv mit dem Thema Kino beschäftigten, wurde das Teltower Kino auf die Liste gesetzt. Nur der spätere Anbau des Gebäudes darf verändert werden.“ Die Novellierung des Denkmalgesetzes erlaube es, nun schneller zu reagieren, weshalb Bernhardt nicht ausschließt, dass weitere Gebäude auf die Liste gesetzt werden, vor allem in Kleinmachnow. KiG

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