Potsdam-Mittelmark: Die ganze Familie mit Fußball angesteckt
Beelitzer Fußball-Urgestein Klaus Baade hat die silberne Ehrennadel bekommen
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Beelitzer Fußball-Urgestein Klaus Baade hat die silberne Ehrennadel bekommen Beelitz - Für sein 40-jähriges Engagement im örtlichen Fußball ist am Sonnabend der Beelitzer Klaus Baade mit der silbernen Ehrennadel der Stadt ausgezeichnet worden. Vor allem die Nachwuchsarbeit habe dem heute 69-Jährigen immer am Herzen gelegen, sagte Bürgermeister Thomas Wardin (SPD) während der Verleihung in der Sporthalle in der Clara-Zetkin-Straße. Vorrangig Klaus Baade sei es zu verdanken, dass die Sportgemeinschaft (SG) Beelitz vor wenigen Tagen für „hervorragende Jugendarbeit“ den Ehrenpreis des Kreissportbundes erhalten hat. Mit der Ehrennadel seiner Heimatstadt ausgezeichnet worden zu sein, „rührt mich ganz besonders“, sagte Baade mit leuchtenden Augen vor den Zuschauern und Spielerinnen des Hallenmasters im Mädchen-Fußball, das nach der Verleihung in der Sporthalle stattfand. Laut Urkunde ist er für seine Arbeit als „Übungsleiter Fußball für die SG Beelitz“ gewürdigt worden, doch Klaus Baade hat sich nicht nur am Spielfeldrand hervorgetan. Vor mehr als einem halben Jahrhundert, im Alter von 12 Jahren, begann er für die Beelitzer Schüler-Mannschaft zu spielen. Was zu einer lebenslangen Leidenschaft wurde, fing ganz banal an: „1947 gab es hier nichts anderes." Noch heute spielt Baade für die Senioren-Mannschaft, die er 1961 selber mitbegründete. Neben dem aktiven Spiel und seiner Arbeit in der Fleischwarenfabrik Elsholz hat er in den sechziger Jahren begonnen, die Jugendarbeit des Beelitzer Fußballs zu organisieren. Wenn er nicht als Spieler oder Trainer im Einsatz war, betreute Klaus Baade mit Ehefrau Edith den Kiosk auf dem Sportplatz in der Bergstraße. Heute unterstützt er jüngere Kollegen als Co-Trainer der D-Junioren: „Als Rentner hat man doch mehr Zeit.“ Zur Verleihung der Ehrennadel waren auch Söhne, Tochter und Enkel gekommen. „Die ganze Familie ist auf Sport abgestimmt“, erklärt Baade stolz, die Jungs sind „natürlich auch Fußballer“ geworden. Frank, der älteste, trainiert er die 5- bis 6-Jährigen in Beelitz. „Obwohl er eigentlich Leichtathlet hätte werden können“, berichtet Mutter Edith. Seine Lehrer wollten ihn auf die Sportschule nach Potsdam schicken. Der Plan war bei Vater Klaus allerdings auf alles andere als Wohlwollen gestoßen. „Fußball war nunmal das Einzige“, setzt Frank Baade hinzu, ohne den leisesten Seufzer in der Stimme. Die Leidenschaft für den Lederball setzt sich bei den Enkeln fort, die spielen vor allem in der Beelitzer Sportgemeinschaft. „Hier ist sogar meine Enkelin aktiv", berichtet der stolze Großvater über die 14-Jährige. In Jüterbog, wo einer seiner Söhne wohnt, flitzt der jüngste Baadesche Balltreter über den Rasen, für die Mannschaft der 5- bis 6-Jährigen. „So setzt sich die Tradition weiter fort", bilanziert Baade den familiären Fußball-Erfolg zufrieden. An seine Verdienste für das Gemeinwohl erinnert unterdessen die kleine silberne Nadel an der Kragenspitze seines Polo-Shirts.Andrea Röder
Andrea Röder
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