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Potsdam-Mittelmark: Die Straße wird zum Schulhof

Heidereutherweg für Verkehr abgeriegelt, Caféteria eingeweiht: Wilhelmshorster Campus wächst weiter

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Michendorf · Wilhelmshorst – Der Wilhelmshorster Schulcampus wächst weiter: Gestern wurde die neue Caféteria auf dem Areal der hiesigen Oberschule eingeweiht. Das gemeindeeigene Gebäude, welches die meisten Bürger nur als „Alte Turnhalle“ kennen, ist eigentlich schon seit Oktober hergerichtet und war bereits Veranstaltungsort für einen Theaterabend mit dem Wolkenberg Gymnasium sowie für das Weihnachtssingen. Einer der Gründe dafür, dass es die Frühstücks- und Mittagsmahlzeiten aber erst im neuen Jahr hier gibt, liegt direkt vor der Tür: bis gestern Morgen fuhren noch Autos durch den Heidereutherweg quer durch den Campus.

Die Kreisverwaltung hatte prompt auf das Drängen von Eltern, Schulleitung und Gemeinde reagiert und bereits Ende vergangenen Jahres eine entsprechende Anordnung erlassen, der zufolge die Straße vorerst mit Schildern abgeriegelt wird – eine Interimslösung, wie Bürgermeisterin Cornelia Jung (parteilos) erläuterte. Denn in den nächsten Jahren soll auch die Straße Teil des Schulhofs werden. Der Verkehr endet dann in Wendeschleifen im Eichenweg und auf der anderen Seite im Heidereutherweg. Dort sollen dann auch die Schulbusse halten.

Nach dem Ausbau der so genannten Unteren Schule zur Schulküche und zum Medienzentrum bereits im Sommer 2007 sowie der Umgestaltung der Turnhalle zur Caféteria – beide Häuser befinden sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite – hat sich das Schulgelände beträchtlich vergrößert. Das Campus-Konzept setzt auf die räumliche Nähe solcher Einrichtungen sowie auf die unmittelbare Nachbarschaft von Grund- und Oberschule, Kita und Hort und fasst sie auch planerisch zusammen. Kita und Hort sind momentan noch in einem Container, fünfzig Meter entfernt am Waldrand untergebracht, ein Neubau ist für 2009 geplant. Der soll voraussichtlich an alter Stelle entstehen.

170 000 Euro hatte allein der Umbau zur Caféteria laut Gemeindeverwaltung gekostet. Dafür gab es unter anderem neue Sanitärbereiche, eine Catering-Küche, eine Bühne im renovierten Saal. Die Innenausstattung haben der örtliche Verein „Kinder Kinder“ mit über 8000 Euro sowie die Mittelmärkische Wasser- und Abwassergesellschaft gesponsert. Die Gemeinde selbst will auch in den nächsten beiden Jahren noch einmal ordentlich in die Tasche greifen: Für die Außenanlagen stehen für 2008 insgesamt 200 000 Euro im Haushalt. 2009 könnten es noch einmal so viel werden.

Schulleiter Peter Fuchs unterstrich, dass die neue Caféteria nicht nur den Schulalltag, sondern auch das kulturelle Leben des Ortsteils bereichern werde. „Unsere Schule reicht in die Gesellschaft hinein, wir riegeln uns nicht ab.“ Im vergangenen Jahr habe es an dieser Stelle bereits zwei Seniorentreffen gegeben. Im Rahmen des täglichen Betriebs würde er sich hier auch eine Nachmittagsversorgung wünschen, für die Zeit nach 15.15 Uhr. Einen entsprechenden Vertrag müsste die Gemeinde mit der Cateringfirma Sodexho schließen. Die hat ihren Sitz in Dresden und bereitet die Mahlzeiten für Wilhelmshorst in ihrer Großküche in Treuenbrietzen vor.

Der Schulleiter ist zuversichtlich, dass das Angebot bis Ostern erweitert werden kann. Die Nachfrage wäre da: In diesem Jahr ist die Oberschule Wilhelmshorst mit 417 Schülern so gut besucht wie nie zuvor. Im nächsten Jahr sollen die Zahlen noch einmal steigen, damit hätte man dann 20 Klassen insgesamt. Auf lange Sicht würden sich die Schülerzahlen jedoch auf einem etwas niedrigeren Niveau einpegeln. Thomas Lähns

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