Potsdam-Mittelmark: Dreimal Anlauf genommen
Erste Straßenübergabe am Busring: In zwei Jahren ist alles komplett
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Erste Straßenübergabe am Busring: In zwei Jahren ist alles komplett Groß Glienicke. Die Bewohner der Sacrower Allee und der anliegenden Straßen in Groß Glienicke können aufatmen: Nach elf Monaten Bauzeit ist gestern der 1. Bauabschnitt des Busrings zwischen Albrechtshof und Bergstraße übergeben worden. „Dreimal hat die Gemeinde dazu Anlauf genommen, ehe es endlich klappte“, freute sich Bürgermeister Daniel Dörr (SPD). Zugleich dankte er Jürgen Merke (CDU), der als Bauingenieur i. R. und sachkundiger Bürger für die notwendigen Kontakte zum Landesstraßenbauamt gesorgt hatte. Auf seine Initiative hin war der Busring in das ÖPNV-Förderprogramm des Landes aufgenommen worden. „Der zweite Bauabschnitt wird die Sacrower Allee zwischen Bergstraße und Richard-Wagner-Straße sein, der dritte die 380 Meter lange Richard-Wagner-Straße und als vierter Bauabschnitt soll in etwa zwei Jahren die Seepromenade den Busring komplettieren“, erläuterte Thomas Lederer vom Bauamt Fahrland. Für den gesamten Busring müsse man mit Kosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro rechnen. Die Kosten für die ersten 260 Meter belaufen sich auf 230000 Euro, wovon das Land die Hälfte trägt. „Wir wollen mit der Wagnerstraße weitermachen, da dort bereits Abwasser liegt“, so Lederer. Hier fehlen noch der Bürgersteig an der Nordseite der Straße und die komplette Regenentwässerung. Die Kosten schätzt er auf etwa 400000 Euro. „Die Fördermittel dafür liegen bereit, nun muss die Gemeinde noch ihren Anteil bewilligen.“ Die Arbeiten am jetzt fertig gestellten Nordabschnitt der Sacrower Allee hatten sich im vergangenen Jahr verzögert, da die darunter liegende Lehmschicht sich im verregneten Sommer und Herbst 2002 mit Wasser vollgesogen hatte. Der Wintereinbruch Anfang Dezember hatte dann keine weiteren Arbeiten zugelassen. „Wir mussten jetzt bis Mai/ Juni warten, bevor der Untergrund trocken genug war“, erläuterte Lederer. Gleich nach Übergabe der Straße kam Kritik aus der „grünen Ecke“ von Groß Glienicke. „In den letzten Jahren wurden mehrere Kinder im Bereich dieses Bauabschnitts angefahren und zum Teil schwer verletzt. Bündnis 90/Die Grünen teilen die Furcht vieler besorgter Eltern, dass Unfälle mit Kindern auf Grund der nun zu erwartenden deutlich höheren Geschwindigkeiten katastrophalerer Folgen haben werden“, warnte Grünen-Sprecher Andreas Menzel. Zugesagt sei eine zweite Verkehrsinsel am Albrechtshof auf Höhe der Sparkasse gewesen. Die Grünen fordern die Gemeinde auf, die gefährliche Situation schnellstmöglichst zu entschärfen, eventuell durch ein provisorische Mittel-Insel und Radwege auf der Straße durch Markierungen. „Wir wollen keines unserer Kinder auf dem Busring verlieren. Fußgänger und Radfahrer sollen im Dorf Vorfahrt haben!“, so Menzel. Winfried Gutzeit
Winfried Gutzeit
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