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Über die Bevölkerungsentwicklung in Potsdam-Mittelmark: Edikt vom König

Gemeinden wie Ziesar werden in den nächsten Jahren jeden fünften Einwohner verlieren, in Wiesenburg oder Bad Belzig sieht es nicht viel besser aus. Potsdam-Mittelmark, das geht aus der der jüngsten Bevölkerungsvorausschätzung hervor, entwickelt sich alles andere als homogen.

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Gemeinden wie Ziesar werden in den nächsten Jahren jeden fünften Einwohner verlieren, in Wiesenburg oder Bad Belzig sieht es nicht viel besser aus. Potsdam-Mittelmark, das geht aus der der jüngsten Bevölkerungsvorausschätzung hervor, entwickelt sich alles andere als homogen. Massive Zuzüge im Speckgürtel, dramatische Verluste in der Peripherie. Ganz Brandenburg folgt dem Trend. Wäre die Mark von einem König regiert, hätte er vielleicht eine einfache Antwort: den Flüchtlingsstrom nutzen, um ausgeblutete Landstriche zu besiedeln, Orte mit gut ausgebauter Infrastruktur, in denen immer weniger Menschen leben, in denen der Wirtschaftskreislauf nicht mehr funktioniert und die Daseinsfürsorge bröckelt. Junge Menschen, die etwas vom Leben wollen, werden dort gebraucht, Bauleute, Handwerker, Ingenieure, Ärzte, die hart arbeiten und in Frieden etwas aufbauen wollen. Doch ausgerechnet dort, wo Flüchtlinge am dringendsten benötigt werden, sind sie bisweilen am wenigsten willkommen. Die Bewohner solcher Landstriche sind keine Untertanen. Und Demokratien sind keine Königreiche, selbst wenn sie das Sinnvolle tun wollten: Sie haben nicht immer die Möglichkeit dazu.

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