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Potsdam-Mittelmark: Ein Fest ohne Grenzen

Teltow feiert am 8. November den Mauerfall

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Teltow – Am 8. November feiert Teltow den 20.Jahrestag des Mauerfalls. „Ein kleines und angemessenes Fest soll es werden, dass wir gemeinsam mit den Berliner Nachbarn im Bereich der Oderstraße/Zeppelinufer feiern wollen“, erklärte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) auf der jüngsten Sitzung des Teltower Sozialausschusses. Zwar gilt der 9. November offiziell als Tag des Mauerfalls, aber es soll in diesen Tag hinein gefeiert werden.

Höhepunkt wird ein Konzert der Ostrocklegende „Karat“. Ihr wohl berühmtester Titel „Über sieben Brücken“ ist seit der Cover-Version von Peter Maffay aus dem Jahr 1983 auch im Westen Deutschlands bekannt, Ende 1989 nahmen Karat und Maffay den Titel noch einmal gemeinsam auf. Schon deshalb sei der Brücken-Song für ihn so etwas wie ein musikalisches Symbol für die deutsche Einigung, meinte Schmidt. Auch der Ort am Ufer des Teltowkanals, nahe der Knesebeck-Brücke erinnere an die einstige Teilung, weil dort die Grenze verlief. Als Veranstaltungsort daher gut geeignet, befand ein Festkomitee, dem auch der Berliner Bezirksbürgermeister von Steglitz-Zehlendorf, Norbert Kopp (CDU), angehört. Ehrenamtlich hat Stefanie Herfurth von der Event-Agentur Brando die Koordination für das „Fest ohne Grenzen“ übernommen. Im Ausschuss erläuterte sie den Stand der Vorbereitungen. Vormittags sei entlang des Teltowkanals ein Halbmarathon-Lauf geplant, den das Reha-Zentrum organisiere, und zu dem auch viele Läufer aus Berlin erwartet werden. Vorgesehen seien weiterhin eine Trabbi-, Motorrad- und Moped-Show und eine Kunstaktion auf ehemaligen Mauersegmenten. Im Stubenrauchsaal des Neuen Rathauses soll eine Ausstellung die Erinnerungen von Bürgern der Region an die Maueröffnung dokumentieren. Dazu hatte bereits im vergangenen Jahr die Stahnsdorferin Christine Dunkel auf der Internetseite www.20jahremauerfall.de aufgerufen. Vor allem die nach 1980 Geborenen könnten über solche persönlichen Geschichten mehr über dieses Ereignis erfahren, so Herfurth. Außerdem sind Schülerprojekte geplant, bei denen Zeitzeugen interviewt werden sollen.

Mehrere Ausschussmitglieder erinnerten jedoch daran, dass die Grenze in Richtung Steglitz am 14. November 1989 in Teltow-Seehof, in der heutigen Lichterfelder Allee, geöffnet wurde. „Die Feier sollte dort stattfinden, wo auch die Geschichte stattfand", verwies Carla Weber (CDU) darauf, dass jungen Leuten der Anlass am besten am historischen Ort zu vermitteln sei. Der Bürgermeister verteidigte jedoch den geplanten Veranstaltungsort. Gewollt sei unter anderem die Nähe zum Stubenrauchsaal, in dem die Ausstellung zu sehen sein wird. Auch das Parkplatzproblem sei nicht zu unterschätzen. Allerdings soll nun nach einer Möglichkeit gesucht werden, die Lichterfelder Allee vielleicht mit einer symbolischen Aktion in das „Fest ohne Grenzen“ einzubeziehen.KiG

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