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Potsdam-Mittelmark: Ein Sonntag zu viel ?

Diskussion über Ladenschluss in Werder

Stand:

Werder (Havel) - Berlin darf nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes vom November 2009 nicht mehr an allen vier Adventssonntagen seine Geschäfte öffnen. Und wie steht es in Werder? Dort sollen die Läden in diesem Jahr am ersten, dritten und vierten Advent öffnen dürfen. SPD-Fraktionschefin Anja Spiegel kritisierte in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend eine entsprechende Rathausvorlage, sie würde der Intention der Richter widersprechen. Spiegel schlug vor, zum Schutz der Angestellten zumindest einen der Adventsverkäufe in den Sommer zu verlegen.

Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) betonte, dass die insgesamt sechs Termine für offene Sonntage in Werder auf Vorschläge der Einzelhändler und des Gewerbevereins zurückgingen, an die man sich vorerst halten wolle. Denn das Ladenschlussgesetz in Brandenburg sei immer noch dasselbe. Die Landesregierung hatte im Dezember erklärt, Veränderungen prüfen zu wollen. „Wenn sich die Rechtslage ändert, müssen wir an das Thema nochmal ran“, erklärte Große.

Die CDU-Stadtverordnete Saskia Ludwig sieht derweil kaum die Gefahr, dass sich die Richterentscheidung auf Brandenburg auswirkt: „Bei uns sind sechs verkaufsoffene Sonntag zugelassen, in Berlin geht es um zehn. Die Regelungen sind nicht zu vergleichen.“ Bei den offenen Sonntagen in Werder gehe es häufig um das Überleben kleiner Geschäfte, die mit Berlin und Potsdam konkurrieren müssten. „Da steht der Ladenininhaber doch oft allein hinter der Theke.“ Die Stadtverordneten erklärten sich schließlich mehrheitlich einverstanden mit der Rathausvorlage, als weitere Öffnungstage wurden der 28. März, der 6. Juni und der 12. September beschlossen. hkx

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