Potsdam-Mittelmark: Eine Tankstelle zum Jubiläum
20 Jahre Yachthafen Ringel am Zernsee gefeiert
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Werder (Havel) - Vor 20 Jahren hat Frank Ringel den Lehrerjob an den Nagel gehängt und den Weg in die Selbstständigkeit gewagt. Am Samstag wurde das Jubiläum seines Töplitzer Yachthafens gefeiert. Das schönste Geschenk bereitete sich Ringel selbst. Er legte den Grundstein für eine öffentliche Bootstankstelle. „Zwischen Potsdam und Brandenburg fehlt bisher ein solcher Service für Wassersportler“, sagte er. In die silberne Kapsel für den Grundstein wurden Münzen, Infoflyer und die vom Architekten Alexander Brade gezeichneten Baupläne gepackt. Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) freute sich über die Investition von immerhin 65 000 Euro. „Der Wassertourismus und Wassersport sind wichtige Wirtschaftsfaktoren für unsere Stadt, du warst der Erste, der das erkannt hat“ lobte das Stadtoberhaupt Yachthafenchef Ringel, der im Ehrenamt auch Töplitzer Ortsvorsteher ist. „Das Ende meiner Amtszeit als Bürgermeister ist absehbar, aber auch als Rentner komme ich sicher hier vorbei“ setzte der 60-Jährige hinzu.
Auch IHK-Vertreterin Barbara Nitsche würdigte Ringels unternehmerisches Wirken und überreichte ihm eine Ehrenurkunde. Ringel kündigte an, dass er nach der jetzt im Bau befindlichen Dieseltankstelle auch eine für Benzin errichten will. Er denkt an Erweiterung seines Angebotes und den Bau einer Service- und Lagerhalle. „Dann könnte ich auch im Winter die zehn Arbeitsplätze erhalten“, so sein Argument. Schon im Oktober soll der Probelauf für die neu Tankstelle beginnen.
1990 begann alles mit einem Bootsservice, Ringel kaufte damals ein russisches Minensuchboot, das er auf den Namen seiner Großmutter „Ida“ taufte. Danach wurde die erste Slipanlage errichtet. Jetzt hat der Yachthafen drei Hauptstege mit 200 Bootsliegeplätzen, dazu verfügt Ringel über 14 Bungalows für seine Gäste, Zelt- und Reisemobilstandplätze sowie das Hafenrestaurant „Taverna del Porto“. Das Unternehmen bietet auch Rundfahrten über die Havel und den Zernsee an, dafür stehen das Motorschiff „Werder“ und der Katamaran „Poztupimi“ zur Verfügung. Dem 48-jährigen Marina-Eigner merkte man am Samstag den Stolz auf das Erreichte an. „Allerdings hätte ich das ohne die Hilfe meiner Frau Kathy nicht stemmen können“ sagte er. Andreas Koska
Andreas Koska
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