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Potsdam-Mittelmark: Einer mehr für Caputh

Diskussion im Ortsbeirat über Standort für Aldi & Co

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Schwielowsee · Caputh - Die Supermarkt-Betreiber geben sich im Rathaus Schwielowsee nicht gerade die Klinke in die Hand. Aber ein gewisses Interesse von Aldi oder Norma an einem Standort in Caputh ist da. Bislang gibt es nur eine Edeka-Filiale am Magnus-Zeller-Ring und ein kleines Spar-Geschäft in der Straße der Einheit, dabei hat Caputh fast 4500 Einwohner. Ein zweiter großer Standort würde sich durchaus tragen, meint man auch in der Gemeindeverwaltung. Der Edeka-Frischemarkt könnte gut durch einen Discounter bereichert werden. Und selbst Edeka selbst würde einen zweiten Markt im Ort eröffnen.

Allerdings sind sich die drei Anbieter einig über den Standort: Alle wollen in die Gewächshausbrache an der Friedrich-Ebert-Straße / Schmerberger Weg – eine zentrale Lage, in der auch noch Wohnbebauung geplant ist. Die Eigentumsprobleme sind dort bislang allerdings ungelöst. Weniger gefragt sind Grundstücke, die die Gemeindeverwaltung derzeit für sinnvoll hält: Das Gewerbegebiet und der Bereich der Gummiwerke erscheint den Handelsketten zu abgelegen, wie Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) am Dienstagabend im Ortsbeirat Caputh erläuterte. Selbst die jüngst vorgeschlagene Fläche gegenüber vom Parkplatz Michendorfer Chaussee findet keine rechte Zustimmung.

Jetzt ist Netto in Gestalt der Steiner Wohn- und Gewerbebau GmbH auf die Gemeinde zugekommen und hat einen Standort gleich am Beginn der Michendorfer Chaussee gegenüber von der Kirche vorgeschlagen. Zwar wäre man in Caputh auch mit Netto einverstanden. Aber der Standortvorschlag traf im Ortsbeirat überwiegend auf ein negatives Echo. „Der Bedarf an der Legoland-Siedlung ist gegeben, aber Schloss und Kirche sind ein historisches Areal, mit dem wir sensibel umgehen sollten“, sagte Jürgen Scheidereiter (BBS). Eine Haltung, der sich andere Ortsbeiratsmitglieder anschlossen. Nur Hans Noack (CDU) war der Meinung, dass fast 100 Meter Abstand zur Kirche kein Problem darstellen sollten. Ortsbürgermeister Holger Teichmann (FDP) fasste die Mehrheitsmeinung zusammen: Der Standort gegenüber vom Parkplatz Michendorfer Chaussee an den Schrebergärten wäre eine sinnvolle Standort-Alternative zum Angebot Nettos. Bürgermeisterin Hoppe fühlte sich durch das Votum in ihrer Position bestärkt und will mit dem Vorschlag noch einmal an Netto herantreten. Vielleicht wird man am Ende aber doch auf den von allen umworbenen Standort am Schmerberger Weg warten: Laut Hoppe stehen die Eigentumsfragen dort unmittelbar vor einer Lösung. Henry Klix

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