zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Einfacheres Parken gefordert

Kritik am Parkleitsystem für Werders Insel

Stand:

Werder (Havel) - Seit Frühjahr 2011 gilt die gesamte Werderaner Insel als Anwohnerparkzone – die Diskussion darüber ist vor allem bei den Gewerbetreibenden bis heute nicht abgeebbt. Am Montag forderte die FDP-Landtagsabgeordnete Marion Vogdt, das Parken auf der Insel zu vereinfachen. Sie selbst hat ihr Bürgerbüro am Inselmarkt. „Diverse Probleme sollten sich mit einem vereinfachten Parkleitsystem lösen lassen“, so die Landtagsabgeordnete. Es müsse auch für Besucher deutlicher klar werden, wer wo wie lange parken darf.

Im Gespräch mit mehreren Ladenbesitzern seien einige Mängel des derzeitigen Parksystems deutlich geworden, so Vogdt. Vor allem das Schild „Letzte Parkmöglichkeit vor der Insel“ vor der Brücke schrecke Besucher ab, obwohl es auch für sie Parkmöglichkeiten auf der Insel gebe. „Undeutliche Beschilderungen führen außerdem dazu, dass Gäste unwissentlich Knöllchen kassieren. Auch die Händler wüssten oft selbst nicht, wo sie ihre Kunden zum Parken hinschicken sollten“, heißt es. Ihr gehe es um eine Lösung, die das Ruhebedürfnis der Inselbewohner berücksichtige, ohne dass die Umsätze der Gewerbetreibenden in der Altstadt einbrechen, so Vogdt.

Kaum noch Möglichkeiten für eine Veränderung des Parksystems auf der Insel sieht indes Dietmar Schulze von der Werderaner Straßenverkehrsbehörde. „Wir haben bereits alles ausgereizt“, sagte er am Montag den PNN. Schulze erinnerte daran, dass die Anwohnerparkzone eingerichtet wurde, um dem Verkehrschaos auf der Insel, das vor allem durch Touristen auf der Parkplatzsuche verursacht wurde, entgegenzuwirken. Die Touristen sollen mit dem angesprochenen Schild an der Brücke dazu veranlasst werden, auf dem Hartplatz zu parken, um dann zu Fuß die Insel zu erkunden. Zusatzinformationen an diesem Verkehrszeichen seien nicht zulässig, so Schulze. Ohnehin lerne jeder Fahrschüler, dass in einer Anwohnerparkzone per Gesetz am Tage 50 Prozent der Parkflächen auch für andere Verkehrsteilnehmer freizuhalten sind. Solche Bereiche gebe es auf der Insel an der Ufer-, der Mühlen- und der Torstraße. In Auswertung einer Gesprächsrunde mit Anwohnern und Gewerbetreibenden der Inselstadt seien diese jetzt auch eindeutig als Parkplätze ausgeschildert worden. Von dort aus sei es nur ein kurzer Weg zu vielen Gewerbebetrieben. „Für zusätzlich Parkplätze gibt es in den engen Straßen auf der Insel keinen Platz mehr, weil die Fahrwege für Feuerwehren und Rettungsfahrzeuge offen bleiben müssen“, so Dietmar Schulze.

Ein Tipp für viele Kunden ist indes der Parkplatz am Sportplatz. Den jedoch wolle man den Touristen nicht empfehlen, da die Anfahrt über die enge Uferstraße erfolgt, in der es jetzt schon viele Konfliktpunkte gebe, erklärte Dietmar Schulze. ldg

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })