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Potsdam-Mittelmark: Einnahmen steigen trotz Krise

Michendorfer Haushalt sieht viele Investitionen vor

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Michendorf - Beim Ausbau des Wilhelmshorster Oberschulcampus läuft die Gemeinde Michendorf jetzt auf der Zielgeraden ein. Für die beiden letzten Projekte auf dem Areal zwischen Eichen- und Heidereuterweg hat die Gemeindevertretung auf ihrer jüngsten Sitzung die Weichen gestellt. Mit dem Haushalt sind das geplante Schulnebengebäude und die abschließende Gestaltung der Außenanlagen beschlossen worden. Beide Vorhaben können nun begonnen und sollen im kommenden Jahr fertig werden.

Die beiden Projekte bilden dann auch den größten Kostenpunkt im Michendorfer Haushalt. Das zweite Schulgebäude mit Platz für sechs Klassenräume wird laut Schätzungen circa 1,6 Millionen Euro kosten. Knapp 500 000 Euro davon sollen aus dem Konjunkturpaket kommen. Der Schulhof soll für 290 000 Euro umgestaltet werden: Hier ist die Begrünung des nun abgeriegelten Heidereuterweges geplant. Neben Rasen-, Pflasterflächen und Bäumen sieht der Entwurf eine Außenbühne, Sitzstämme und Spielelemente wie eine Mal-Wand vor.

Weitere Investitionsmaßnahmen, die in diesem Jahr anstehen, sind der Ausbau der Stückener Dorfstraße für 280 000 Euro und der Bau einer neuen Kegelanlage im Ortsteil Michendorf. Die wird insgesamt 590 000 Euro kosten, gut ein Drittel davon soll aus dem Konjunkturpaket kommen. Fördermittel bekommt die Gemeinde auch für den Bau des Geh- und Radweges an der Luckenwalder Straße in Fresdorf: 100 000 Euro der Gesamtbaukosten von 180 000 trägt das Land.

Trotz Finanzkrise greift Michendorf noch einmal tief in die Tasche. Den Ausgaben und den sinkenden Zuweisungen seitens des Landes stehen jedoch weiterhin steigende Einnahmen aus den kommunalen Steuern gegenüber – und das trotz Krisenzeiten. Wie Kämmerer Jörg-Peter Melior prognostizierte, werde der Anteil an der Einkommenssteuer um 200 000 Euro auf 3,2 Millionen steigen, die Einnahmen aus der Grundsteuer B würden auf eine Million steigen. Die Gewerbesteuer-Einnahmen würden zudem stabil bei etwa 1,1 Million Euro bleiben.

Finanzausschusschef Peter Pilling (Linke) mahnte dennoch, dass die Michendorfer in Zukunft nicht mehr so große Erwartungen an die Investitionsfähigkeit ihrer Gemeinde haben dürften. Damit bezog er sich auf zahlreiche Planungen, die zurzeit noch im Gespräch oder bereits in der Schublade sind. Ein weiteres Projekt kommt bald dazu: Für ein Ersatzgebäude für den Wilhelmshorster Jugendclub soll spätestens im April eine Variantenuntersuchung von der Verwaltung vorgelegt werden. Thomas Lähns

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