Potsdam-Mittelmark: Einwohner sollen Protest unterstützen Seddiner See: Flugverbot von 22 bis 6 Uhr gefordert
Seddiner See - Ein strenges Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr haben jetzt auch der Bürgermeister von Seddiner See, Axel Zinke (parteilos), und Mitglieder der Gemeindevertretung gefordert. Damit schließen sie sich den Appellen mehrerer Nachbargemeinden an.
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Seddiner See - Ein strenges Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr haben jetzt auch der Bürgermeister von Seddiner See, Axel Zinke (parteilos), und Mitglieder der Gemeindevertretung gefordert. Damit schließen sie sich den Appellen mehrerer Nachbargemeinden an. Die Einwohner der Gemeinde Seddiner See werden aufgefordert, sich der Volksinitiative für ein strenges Nachtflugverbot anzuschließen. Unterschriftenlisten werden in der Gemeindeverwaltung ausgelegt. Wie berichtet soll am neuen Großflughafen Schönefeld nur von 24 bis 5 Uhr ein Nachtflugverbot gelten. Auch in dieser Zeit soll es Ausnahmen für Post-, Regierungs- und in Notfällen auch für Linienflieger geben. Die Landesregierung Brandenburg und die Stadt Berlin haben eine Ausweitung des Nachtflugverbotes bisher strikt abgelehnt. Das Bündnis Berlin-Brandenburg gegen neue Flugrouten hatte die Volksinitiative im Juni gestartet. 20 000 Unterschriften müssen gesammelt werden, dann muss sich der Landtag Brandenburg erneut mit dem Thema Nachtflugverbot beschäftigen.
Laut bisherigen Planungen könnten bis zu 130 Flugzeuge künftig das Gebiet der Gemeinde Seddiner See überqueren, heißt es in dem Aufruf, den neben Bürgermeister Zinke die Gemeindevertretervorsitzende Kathrin Menz (Linke) sowie Petra Bodenstein und Werner Ruhnke aus der SPD-Fraktion unterschrieben haben. Sie befürchten erhebliche Gesundheitsbelastungen, aber auch ökonomische Auswirkungen. „Es ist anzunehmen, dass sich der Wert von Immobilien im Bereich der Flugrouten verringern wird“, heißt es in dem Schreiben. ldg
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