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Potsdam-Mittelmark: Elektrisiert

Seine Vorbehalte gegen den Bau von Windkraftanlagen in der Region Teltow wurden Innenminister Jörg Schönbohm auch bei seinem gestrigen Besuch des Stromlieferanten e.dis nicht genommen.

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Seine Vorbehalte gegen den Bau von Windkraftanlagen in der Region Teltow wurden Innenminister Jörg Schönbohm auch bei seinem gestrigen Besuch des Stromlieferanten e.dis nicht genommen. Im Gegenteil: Schon heute wird durch Windkrafträder in der Uckermark, in der Prignitz und im Fläming mehr Energie ins Netz der e.dis eingespeist, als benötigt wird. „Die Energiemenge übersteigt ein Mehrfaches den Bedarf“, sagte e.dis-Netztechnikchef Paul-Dieter Gorgas gegenüber Schönbohm, der gestern das Teltower Regionalzentrum des Energieunternehmens besuchte. „Wir stoßen an die Aufnahmekapazität unserer Leitungen“, so Gorgas. Der Innenminister vernahm die Erläuterungen mit Interesse. Denn mit den aktuellen Plänen der Regionalen Planungsgemeinschaft, auf den Rieselfeldern zwischen Stahnsdorf und Teltow eine Windkraftfarm zu errichten, erfahre die Region eine „symptomatische Diskussion“ über Sinn und Unsinn dieser Form der regenerativen Energiegewinnung. In den betreffenden Gebieten können die e.dis derzeit keine weiteren regenerativen Stromerzeuger an ihr Netz anschließen. Dafür müsste zunächst das Netz weiter ausgebaut werden, was bis zu zehn Jahren dauern würde. Dabei vernahm der CDU-Politiker gestern einen weiteren interessanten Aspekt: Die Aufwendungen der Netzbetreiber für den Ausbau des Netzes verbleiben in der Region, d.h. die Kosten werden auf die Kunden umgelegt. Gegenwärtig bezieht die e.dis in ihrem gesamten Versorgungsgebiet – Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern – ihren Strom bereits zu 22 Prozent aus regenerativen Quellen. Bundesdeutsches Ziel ist, im Jahr 2020 zu 20 Prozent Ökostrom zu liefern. Foto und Text: P. Könnicke

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