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Ladenlokal wird zu Mädchentreff umgebaut: Ende des Provisoriums in Sicht

Teltow - Sie sitzen schon in den Startlöchern. Nach dem Verlust der Baracke in der Oderstraße hat die Mädchenzukunftswerkstatt neue Pläne.

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Teltow - Sie sitzen schon in den Startlöchern. Nach dem Verlust der Baracke in der Oderstraße hat die Mädchenzukunftswerkstatt neue Pläne. Nachdem die Baubehörde des Landkreises grünes Licht für die Umnutzung des neuen Domizils in der Käthe-Niederkirchner-Straße gab, können Werkstattleiterin Sonja Roque und ihre Mitstreiterinnen nun auch darangehen, sie zu realisieren.

Seit Jahresbeginn leben die Mädchen und Frauen in einem Provisorium. Wie berichtet hatten sie das Gelände an der Oderstraße zum Jahresende Hals über Kopf verlassen müssen, weil der bisherige Verwalter der Objekte die Mietverträge aller vor Ort ansässigen Mieter gekündigt hatte. Der Techno Terrain Teltow GmbH als Verwalter des Geländes wurde das Risiko eines Weiterbetriebes auf dem baufälligen und dringend sanierungsbedürftigen Areal zu groß. Einen Teil der Möbel konnte die Mädchenzukunftswerkstatt vorübergehend in der Baracke belassen, andere, wie eine Küche, die von einer Familie gespendet worden ist, wurden in einem Keller untergebracht.

Ihre Angebote mussten die Frauen auf mehrere Standorte in Teltow verteilen. Das Lern-Café findet vorübergehend in der Jugendkunstschule im Teltower Bürgerhaus, die AG „Flotter Teller“ bei der AOK in der Potsdamer Straße statt. Für den offenen Mädchentreff hat das Mehrgenerationenhaus Philantow Platz gemacht, auch einen Bauwagen kann die Mädchenzukunftswerkstatt für ihre Angebote nutzen. Doch „die Logistik ist kompliziert“, sagt die Leiterin der Mädchenzukunftswerkstatt, Sonja Roque. Büroarbeiten erledigt sie von zu Hause aus, ihre Mitarbeiterin ist mit einem Handy ausgestattet, um Anfragen zu managen, sie zieht von Ort zu Ort. Um mit den Mädels zu kommunizieren, nutzen die Frauen soziale Netzwerke im Internet. Dennoch haben sich einige Angebote zu Insider-Treffs entwickelt.

Die Pläne für die neue Heimstätte – ein seit der Schlecker-Insolvenz leer stehendes Ladenlokal in der Käthe-Niederkirchner-Straße – liegen schon fertig in der Schublade. Mit der nun erteilten Baugenehmigung kann die Teltower Wohnungsbaugenossenschaft (TWG) darangehen, sie umzusetzen. Einige Zeit werden die Mädchen und Frauen aber noch in ihrem Provisorium leben müssen. Vermutlich im Frühjahr werde die Mädchenzukunftswerkstatt ihre neuen Räume beziehen können. Ein Büro, eine Küche sowie zwei große Räume sollen dort entstehen, einer zur Bewegung und für Kreativangebote, der andere „zum Abhängen“. Zudem soll am Ende alles behindertengerecht gestaltet sein. Die Kosten für den Umbau wird die TWG auf die Miete umlegen. Die Stadtverordneten hatten zu dem Verfahren und dem sich erhöhenden Mietzuschuss bereits ihre Zustimmung erteilt.

Auch Ideen für neue Projekte gibt es schon, sagt Roque. Im Moment sind die Frauen dabei, Mädchen aus den Übergangswohnheimen der Region für die offenen Treffs zu gewinnen. Zudem soll für den neuen Bewegungsraum eine Bühne entstehen. Die wollen die Mädchen unter Anleitung einer Auszubildenden aus der in Teltow ansässigen Holzwerkstatt Potsdam erbauen. Solveig Schuster

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