Potsdam-Mittelmark: Energieschleuder ade
Sanierungsarbeiten an der Rehbrücker Grundschule
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Nuthetal – In der Otto-Nagel-Grundschule Bergholz-Rehbrücke soll künftig keine Energie mehr verschleudert werden. Mit diesem erklärten Ziel haben dort jetzt umfangreiche Sanierungsarbeiten begonnen. Die Kellerdecke des Gebäudes aus dem Jahr 1969 erhält eine Wärmedämmung. Die Heizungsrohre von der Heizzentrale zu Turnhalle und Nebengebäuden werden erneuert und isoliert. Die noch nicht ausgetauschten Fenster zu den Innenhöfen werden im Winter gebaut und im neuen Jahr mit den beginnenden Außenarbeiten an der Fassade ausgetauscht, erklärte der beauftragte Architekt Peter Dreykluft auf PNN-Nachfrage. 200 000 Euro soll das Vorhaben kosten. 75 Prozent davon kommen aus dem Konjunkturpaket II des Bundes.
Der in Sanierung befindliche Bau dient seit der Errichtung des benachbarten Neubaus 1998 zunehmend als Hort. Im April 2009 wurde das alte Haus überraschend unter Denkmalschutz gestellt. Das äußere Erscheinungsbild darf nicht verändert werden, denn „das Haus steht in seiner Gesamtheit innen und außen unter Schutz“, so Andreas Kerkow von der Unteren Denkmalschutzbehörde. Es ist eine der wenigen noch nicht grundlegend sanierten Schulen der DDR-Moderne und besitzt damit „Zeugniswert“, hieß es in der Begründung des Denkmalschutzes. Deshalb musste das Sanierungskonzept denkmalgerecht abgestimmt werden.
Um die Energiebilanz zu verbessern, sollen der Wärmeverbrauch verringert und der Betrieb der Heizung in Eigenregie genommen werden. Grundlage war eine Überprüfung des Energieverbrauchs aller kommunalen Gebäude Nuthetals. Im Februar 2009 lagen die Ergebnisse des beauftragten Centrums für Energietechnologie Brandenburg an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) vor. Erklärtes Ziel ist eine energetische Erneuerung bei nachhaltig aktivem Klimaschutz und um eine verbesserte Wirtschaftlichkeit der Einrichtungen.
58 Prozent aller Energiekosten werden derzeit für Wärme ausgegeben. Am alten Schulgebäude Andersenweg sind 50 Prozent der Fassade Fensterfronten. Mit entsprechender Sanierung könnten 30 Prozent der derzeitigen Wärmeenergie gespart werden. 82000 Euro kostete die Wärme im Jahr 2008 für beide Schulgebäude, Aula und Nebenräume im Rehbrücker Schulkomplex. Die aus DDR-Zeiten stammende Turnhalle verschlingt 20000 Euro.Ute Kaupke
Ute Kaupke
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