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Potsdam-Mittelmark: Enormer Imagegewinn für Werder

Tourismusmanager Matthias Wedepohl würdigt Erfolge des Erholungsortes – und zählt die Defizite auf

Stand:

Werder (Havel) - Eine gute Parkplatzsituation für Caravans, Busse, Autos und auch für Boote, ein rundum schönes Stadtbild, neue touristische Wege und sechs neue Hotels – die Stadt Werder hat in den vergangenen zehn Jahren gute Arbeit für den Tourismus geleistet. Das meint der Berliner Tourismusberater Matthias Wedepohl, der für Werder in diesem Jahr ein neues Tourismuskonzept geschrieben hat. Im August war nach zehn Jahren von einer Fachkommission bestätigt worden, dass die Stadt den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“ immer noch zu Recht trägt. Jetzt musste in einem neuen Tourismuskonzept neue Ziele abgesteckt werden.

Laut Wedepohl gehört Werder mit Burg (Spreewald) inzwischen zu den touristischen Vorzeigestädten im Land Brandenburg. Allein die Übernachtungsgäste würden für einen jährlichen Bruttoumsatz in der Branche von 28 Millionen Euro sorgen. Wedepohl sprach von einem „enormen Imagegewinn“ für Werder, allerdings müsse die Messlatte inzwischen höher gehängt werden.

Handlungsbedarf sieht der Tourismusmanager unter anderem in der Besucherlenkung zu Land und zu Wasser und im desolaten Zustand des Stadtbahnhofs. Den Übernachtungsbetrieben empfiehlt er eine stärkere Qualitätsorientierung über anerkannte Qualitätszeichen. Für die Gastronomie sei eine stärkere Regionalität wünschenswert. So sollte auch der regionale Wein- und Obstbau eine größere Rolle in der touristischen Angebotskette spielen. Außerdem müssten insbesondere die radtouristischen Servicestrukturen der Blütenstadt verbessert werden. Neben dem Radtourismus könnte der barrierefreie Tourismus in der Zukunft wichtiger werden, auch darauf sollten sich die Anbieter vorbereiten.

Eine „touristische Achse“ sollte laut Wedepohl für die Zukunft zwischen Inselstadt, Wachtelberg und Bismarckhöhe gestärkt werden. Er geht davon aus, dass durch die Blütentherme nach ihrer Eröffnung besonders die Wintersaison in Werder gestärkt werden könnte, die Anbieter sollten sich mit entsprechenden Arrangements darauf vorbereiten.

Das Tourismuskonzept empfiehlt eine Agenda mit 67 Einzelmaßnahmen. Hohe Priorität hat dabei auch die Gründung einer „Initiativgruppe Tourismus“, in der sich die Träger der Tourismuswirtschaft vernetzen sollen.

Matthias Wedepohl ist einer der Gäste des 9. Werderaner Wirtschaftstages, zu dem am Mittwoch, den 13. November, von 10 bis 16 Uhr ins Schützenhaus eingeladen wird. Er wird diesmal ganz im Zeichen des erfolgreich verteidigten Erholungsort-Titels stehen, wie das Rathaus mitteilte. Dazu werden wieder rund 200 Teilnehmer erwartet. Henry Klix

Programm des Wirtschaftstags unter:

www.werder-havel.de

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