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Potsdam-Mittelmark: Entschuldigung vom Amt

Michendorfer Kitapersonal soll weniger arbeiten

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Michendorfer Kitapersonal soll weniger arbeiten Michendorf · Wildenbruch - Die Mitarbeiter der Kita „Wichtelhausen“ in Wildenbruch müssen künftig weniger arbeiten. So sollen für die Zukunft Kündigungen verhindert werden. Auch in den anderen vier Kitas der Großgemeinde werden die Verträge geändert. Kritik wurde auf der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates Wildenbruch laut – nicht an der Stundenkürzung selbst, sondern an der Vorgehensweise der Verwaltung. Ursprünglich angedacht war seitens der Gemeinde eine Kürzung auf 32 Wochenstunden. „Wir haben davon auf der Straße erfahren, taten es als Gerüchte ab“, so Kitaleiterin Petra Syring. Erst ein Anruf beim Hauptamt gab Bestätigung – kurz bevor die Gemeindevertretung ihr Einvernehmen erteilen sollte. „Wir waren enttäuscht, dass es ohne uns beschlossen werden sollte.“ Zumal ein Stellenabbau in Wildenbruch erst einmal nicht in Frage käme – die Kita ist ausgelastet. Das jedoch könne sich kurzfristig ändern, so Ordnungsamtsleiter Peter Richter, zum Beispiel mit Beginn der Ferien. Der Kreis bezuschusst die Personalstellen mit 84 Prozent, dafür müsse die Kinderzahl stimmen. Wenn eine Kontrolle Verstöße aufdeckt, würde die Förderung womöglich wegfallen. Die Verwaltung will mit geänderten Arbeitsverträgen also flexibler werden und auf die Entwicklung der Kinderzahlen reagieren können. Der Ortsbeirat schlug vor, die Arbeitszeit auf 35 statt 32 Stunden zu kürzen. Bei Bedarf – und der ist momentan noch vorhanden – dürfen aber auch 40 gearbeitet werden. Das sei auch die Auffassung des Sozialausschusses der Gemeinde. Bei einer 32-Stunden-Regelung wurden Rechtsstreitigkeiten befürchtet. Die geänderten Verträge mit weniger Gehalt werden ab 1. Oktober 2005 wirksam und betreffen alle fünf Kitas der Großgemeinde. Nur die Mitarbeiter der Michendorfer Kita können sich freuen – ihre Verträge liefen bisher über 32 Stunden. „Wie hier mit dem Personal umgegangen wurde, ist allerdings schlimm“, kritisierte der Wildenbrucher Ortsbeirat Klaus Benthin (FDP/Bürgerliste). Peter Richter pflichtete bei: „Dafür sollten wir uns tatsächlich entschuldigen.“ Thomas Lähns

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