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Potsdam-Mittelmark: Erbe und Neuanfang

Seit Juni ist Rolf Oppenkowski Ordnungsamtsleiter in Nuthetal

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Nuthetal - Noch hat Rolf Oppenkowski Zeit, sich in Ruhe im Nuthetaler Ordnungsamt einzuarbeiten. Seit dem 1. Juni ist der 30-Jährige neuer Ordnungsamtsleiter in der Gemeinde Nuthetal. Und die Sommerpause lässt ihm etwas Luft, sich in seinem neuen Arbeitsumfeld zurechtzufinden. Überstunden sind zurzeit trotzdem Pflicht, doch für Oppenkowski kein Problem. Denn mit seiner neuen Tätigkeit als Ordnungsamtsleiter hat er seine Berufung gefunden.

Rolf Oppenkowski hat an der Universität Potsdam Jura studiert. Seine Schwerpunkte lagen auf dem öffentlichen und dem Verwaltungsrecht. Schon an der Universität wurde ihm klar, dass er nach seinem Abschluss nicht als Anwalt sondern in der öffentlichen Verwaltung arbeiten möchte. „Als Anwalt ist die Arbeit größtenteils auf den weisungsabhängigen Kontakt mit dem Mandanten beschränkt. Zudem gibt es in Potsdam und Umgebung mehr als genug Anwälte“, sagt Oppenkowski. Das wollte er nicht. Während seines Referendariats arbeitete Oppenkowski auch im Ordnungsamt Schwielowsee. Auf der einen Seite die Arbeit im Büro und auf der anderen der direkte Kontakt mit den Menschen in der Gemeinde, das entsprach den Vorstellungen seiner beruflichen Zukunft. Als die Stelle des Ordnungsamtsleiters in der Gemeinde Nuthetal ausgeschrieben wurde, hat sich Rolf Oppenkowski dann beworben und den Zuschlag bekommen.

Oppenkowskis Vorgänger war Friedrich Schulz, der seit 1990 das Ordnungsamt in der Arthur-Scheunert-Allee leitete. „Einerseits trete ich ein gewisses Erbe an, andererseits ist das auch ein Neuanfang“, sagt Oppenkowski. Erste Anlaufstelle für die Nuthetaler sei zwar das Service-Center, doch viele Anrufe kommen auch direkt zum neuen Ordnungsamtsleiter. Ob Fragen zu einem Bußgeld, Schmutz auf den Straßen, verkehrsrechtliche Probleme oder Hinweise auf potentielle Gefahrenzonen im Gemeindegebiet, das zu bearbeitende Feld ist groß. „Ich versuche, den Anrufern immer eine Erklärung zu geben und darauf hinzuweisen, dass hinter jeder Handlung des Ordnungsamtes ein Gesetz steht.“ Für viele sei das neu. Daneben entwirft Oppenkowski neue Formulare für Anträge, die bald auch im Internet abrufbar sein sollen. Er selbst bezeichnet das als ein kleineres Projekt. Zu den größeren gehören die doppelte Haushaltsführung, die ab kommenden Jahr in den Gemeinden zur Anwendung kommt. Mitarbeiterschulungen, neue Techniken, Einweisungen – in den kommenden Monaten gibt es genug zu tun. Eine weitere anstehende Veränderung ist die Umstellung des Einwohnermeldeamtes auf eine neue Technik. Doch Oppenkowski steht diesen neuen Herausforderungen mit angenehmer Professionalität gegenüber. Und wenn es nach der Sommerpause mit der relativen Ruhe der Einarbeitungszeit vorbei sein wird, werden auch weiterhin Überstunden auf dem Programm stehen. Doch Arbeit mit nach Hause nehmen will Rolf Oppenkowski nicht. Die Zeit gehört seiner Frau und seiner Tochter, mit denen er in Potsdam lebt.

Dirk Becker

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