Potsdam-Mittelmark: Erdbeeren und Raps stehen in voller Blüte

Beelitz - Dank der milden Witterung zeigen sich auf Brandenburgs Feldern schon die ersten Blüten. Drei Wochen zu früh prägt der Raps in leuchtendem Gelb die Landschaft. Auch mit den Erdbeeren rechnet man früher als sonst: „Die Pflanzen sind gesund und können gut gedeihen“, sagt Landwirt Jörg Buschmann, vom Agrarbetrieb Buschmann und Winkelmann in Klaistow. Aufgrund der vielen Sonnentage und milden Temperaturen im April seien die Erdbeeren im Wachstum dem Vegetationszyklus etwa 10 bis 12 Tage voraus.

Buschmann rechnet bereits in etwa zehn Tagen mit der ersten Ernte – allerdings nur von den Beeten, die von Folien geschützt werden. „Dort sind schon viele Früchte zu sehen. Einige haben bereits rote Bäckchen.“ Die auf den freien Feldern stehenden Normalkulturen werden noch drei Wochen brauchen. Dann startet auch die Selbstpflücke. Im vergangenen Jahr hatte das Wetter den Obstbauern übel mitgespielt. Die Saison musste mit Verspätung am 12. Juni beginnen.

Auch der Raps blüht bereits prächtig. „Die Ölpflanze blüht etwa drei Wochen früher als normal“, stellte der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, Wolfgard Preuß, fest. Nach mildem Winter und warmem Frühlingsauftakt sei die gesamte Pflanzenwelt außergewöhnlich weit entwickelt. „Der Unterschied zum letzten Jahr ist groß.“ Gegenüber dem langjährigen Durchschnitt habe die Rapsblüte einen dreiwöchigen Vorsprung. Ebenso sei das Wintergetreide der Entwicklung mindestens zwei Wochen voraus. „Derzeit haben wir ein Niederschlagsdefizit“, so Preuß. Vor allem das Wintergetreide und der Raps befänden sich in einer sensiblen Phase. „Jetzt bilden die Pflanzen die Anlagen für Früchte aus. Was jetzt fehlt, kann im Sommer schwer aufgeholt werden.“ PNN/dpa