Potsdam-Mittelmark: Erste Empfehlungen zur Stichwahl Grüne wollen Barthels – „Wir Vier“ für Albers
Stahnsdorf - Knapp eine Woche vor der Stichwahl der zwei Kandidaten um das Amt des Stahnsdorfer Bürgermeisters gibt es die ersten Wahlempfehlungen anderer politischer Fraktionen. So teilten die Stahnsdorfer Grünen mit, dass sie der Sozialdemokratin Ruth Barthels als künftige Bürgermeisterin vertrauen würden.
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Stahnsdorf - Knapp eine Woche vor der Stichwahl der zwei Kandidaten um das Amt des Stahnsdorfer Bürgermeisters gibt es die ersten Wahlempfehlungen anderer politischer Fraktionen. So teilten die Stahnsdorfer Grünen mit, dass sie der Sozialdemokratin Ruth Barthels als künftige Bürgermeisterin vertrauen würden. Gleichzeitig legte sich die vor allem in den kleinen Stahnsdorfer Ortsteilen beliebte Wählerinitiative „Wir Vier“ fest, den Gegenkandidaten Bernd Albers (Bürger für Bürger) zu unterstützen. Die anderen Stahnsdorfer Fraktionen, wie CDU, FDP und Linke, gaben noch keine Wahlempfehlung ab.
Bei der Wahl am 1. Juni hatte Albers 34 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten. Barthels kam auf 40,22 Prozent. Weil keiner der insgesamt fünf Kandidaten die nötige 50-Prozent-Marke überschritt, müssen die Stahnsdorfer am 22. Juni in einer Stichwahl zwischen Albers und Barthels entscheiden. Die Stahnsdorfer Grünen sehen dabei Ruth Barthels im Vorteil. Sie verfüge über die notwendigen Voraussetzungen, um die Stahnsdorfer Verwaltung zu führen, schreiben die Grünen in einer Mitteilung. „Durch ihren engagierten, überzeugenden und zugleich seriösen Wahlkampf und die von ihr glaubwürdig vertretenen politischen Ziele für Stahnsdorf hat sie sich nicht nur bei SPD-Anhängern hohen Respekt, Anerkennung und viel Vertrauen in ihre zukünftige Amtsführung erworben“, so die Stahnsdorfer Grünen über Barthels.
Hingegen sei Albers bereits seit Jahren kommunalpolitisch für Stahnsdorf aktiv, betonte der Güterfelder Ortsbürgermeister Dietrich Huckshold (Wir Vier) gestern gegenüber den PNN. Schon in der vergangenen Legislaturperiode haben wir „bestens“ mit der Wählergemeinschaft „Bürger für Bürger“ zusammengearbeitet, sagte Huckshold. In der Gemeindevertretung bilden beiden beide Gemeinschaften eine gemeinsame Fraktion. Zudem könnten Huckshold und seine drei Mitstreiter „weitestgehend“ mit Albers Positionen mitgehen. Darüberhinaus sehen sie bei ihm die gleichen Kompetenzen, wie bei Ruth Barthels. „Deshalb werden wir Bernd Albers voll und ganz unterstützen“, sagte Huckshold. Als Parteiunabhängiger sei Albers ein „Einzelkämpfer“, sagte Huckshold. Ohne den Rückhalt einer Partei habe Albers einen „guten Wahlkampf“ geführt.
Diese Kompetenz sprechen die Grünen Albers in ihrer Mitteilung hingegen ab: Er verfüge nicht über die berufliche Erfahrung, eine Verwaltung zu führen. Trotz guter Konzepte habe Albers aus Sicht der Grünen bisher nicht den Eindruck vermitteln können, diese auch umzusetzen. Zudem habe sich seine Bürgerplattform in der Gemeindevertretung „eher der herrschenden Mehrheit angeschlossen, als zu Gunsten Grüner Belange zu agieren.“ tor
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