Potsdam-Mittelmark: Es wohnt sich immer teurer im Landkreis Betriebskosten: Mittelmark mit Spitzenplätzen
Potsdam-Mittelmark - Das Leben im Landkreis wird immer teurer. Auch wenn der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen keine Ursachenforschung betreibt, die Zahlen in der gestern vorgestellten Preisdatenbank für Betriebskosten sprechen auch in der Mittelmark für sich: Die Spannen der Energie-Anbieter sind enorm – und mit der Infrastruktur kaum zu begründen.
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Potsdam-Mittelmark - Das Leben im Landkreis wird immer teurer. Auch wenn der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen keine Ursachenforschung betreibt, die Zahlen in der gestern vorgestellten Preisdatenbank für Betriebskosten sprechen auch in der Mittelmark für sich: Die Spannen der Energie-Anbieter sind enorm – und mit der Infrastruktur kaum zu begründen. So zahlt der Musterhaushalt (zwei Personen, 60 Quadratmeter Wohnfläche) in Werder (Havel) für seine Edistherm-Fernwärme im Jahr 446 Euro mehr als in Großräschen: 119,15 Euro kostet in der Blütenstadt die Megawattstunde. Brandenburgs Fernwärme-Schnitt liegt bei 95,43 Euro.
Auch ein bisschen nebulös: die Entwicklung der Erdgaspreise. Während 17 Anbieter im vorigen Jahr ihre Preise bis zu 8,4 Prozent senkten, sind sie beim EMB-Regionalbereich Teltow-Fläming nochmal um 9,2 Prozent auf 63,61 Euro pro Megawattstunde gestiegen, womit sich Gemeinden wie Kleinmachnow, Teltow, Stahnsdorf oder Nuthetal im ersten Drittel der Preisliste wiederfinden. Den einen oder anderen mag es trösten, das Potsdam noch teurer ist. Er könnte sich aber fragen, warum man im EMB-Regionalbereich Havelland (z.B. Michendorf, Caputh, Geltow, Fahrland) nur 60,86 Euro zahlt und damit acht Cent unterm Landesdurchschnitt bleibt. In Wriezen kann man es sich mit EWE-Erdgas im Winter am gemütlichsten machen: 51,77 Euro kostet die Megawattstunde. Preisspanne gegenüber Potsdam: 42 Prozent!
Potsdams Umland hat auch beim Haushaltsstrom mit der eon.edis Fürstenwalde-Spree einen teuren Partner: Mit der über sechsprozentigen Preiserhöhung erkämpfte sich Kommunen wie Beelitz, Werder, Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow gemeinsam den dritten Platz (2006: Platz 11) unter den Wettbewerbern: 24,3 Cent pro Kilowattstunde.
Und auch einige Kommunen wollen im Betriebskostenwettstreit nicht zurückfallen: Für die Grundsteuer berappt Stahnsdorf seinen gebeutelten Einwohnern einen Hebesatz von 420 Prozent (Platz 7), Teltow 400 Prozent (Platz 9). Mit dem Wasserpreis hat sich Werder Platz 11 der 60 verglichenen Kommunen erkämpft: 5,98 Euro pro Kubikmeter. Spitzenreiter der Mittelmark ist hier Beelitz: 6,48 Euro sind Platz 4 in Brandenburg. Henry Klix
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