Potsdam-Mittelmark: Essen und schlafen im „Diana“
Teltower Stadtparlament stimmt Kinoverkauf zu
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Teltow - Nach zwei Jahren Investorensuche soll das Diana-Kino jetzt an die Berliner Immobilienfirma Operis verkauft werden. Das haben die Stadtverordneten am Donnerstagabend in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen. Die Operis habe bereits einen Betreiber für einen Hotel- und Restaurantbetrieb, teilte die Stadtverwaltung gestern mit. Der Betreiber wolle zehn bis fünfzehn Zimmer in einem Nebengebäude sowie im Ober- und Dachgeschoss des Kinos an Hotelgäste vermieten.
Zudem sei geplant, den einstigen Kinosaal in ein Restaurant mit 80 bis 100 Sitzplätzen umzubauen. Der Saalcharakter und die Raumstrukturen des Gebäudes sollen erhalten bleiben. Im Sommer soll es dann vor dem Kino Kaffee und Kuchen auf einer Terrasse geben. Auch 15 Parkplätze werde es für Gäste geben. Weitere Informationen vom Eigentümer waren am Freitag nicht zu bekommen.
Unklar ist auch, wie viel das Kino gekostet hat. „Wir haben jedenfalls nicht den Preis erzielen können, zu dem wir das Kino damals erworben haben“, sagt Stadtsprecherin Andrea Neumann. Ende 2011 hatte sich die Stadt des Schandflecks angenommen, kaufte das Kino und schrieb es anschließend aus. In den vergangenen Jahren ließ Teltow das Diana entrümpeln und sichern. Wer das aus den 30er-Jahren stammende Gebäude kaufen wollte, musste ein Nutzungskonzept vorlegen und die Sanierung übernehmen.
Von den eingereichten Konzepten sind am Ende nur zwei Kaufangebote übrig geblieben, die anderen Vorschläge seien an der Finanzierung gescheitert, sagte Teltows Kämmerer Rico Kasten. So habe es Ideen für einen Indoorspielplatz, eine Schauspielschule oder ein Sportzentrum gegeben. Auch die Auflagen des Denkmalschutzes hätten für viele der Bewerber eine Umnutzung erschwert. Der Stadt sei es wichtig gewesen, nach Jahren des Leerstandes endlich einen Nutzer zu finden, bevor die Bausubstanz noch weiter verfalle, so Kasten.
Letztendlich empfanden auch Teltows Stadtverordnete das Hotel mit Restaurant als beste Variante. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) erklärte: „Ich denke, nach der Sanierung wird sich das Gebäude sehr gut in den Übergangsbereich zur Altstadt einfügen.“ Eva Schmid
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