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Potsdam-Mittelmark: Feier mit selbstlosen Gästen

Zum 10-jährigen Jubiläum von Potsdam-Mittelmark wurde nach Caputh eingeladen

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Zum 10-jährigen Jubiläum von Potsdam-Mittelmark wurde nach Caputh eingeladen Von Hagen Ludwig Potsdam-Mittelmark. Es war eine gute Idee, den 10. Geburtstag des Landkreises Potsdam-Mittelmark für die Würdigung verdienter ehrenamtlicher Einwohner zu nutzen „Sie leisten einen ganz wichtigen Beitrag für ein funktionierendes Gemeinwohl“, betonte Landrat Lothar Koch (SPD) am Freitagabend auf einem festlichen Empfang im Caputher Kavalierhaus. Allen voran bei der Würdigung: Der ehrenamtliche Leiter des Schulmuseums Reckahn, Otto Beckmann, der mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde. Für den pensionierten Lehrer ist der Ausbau des alten Schulhauses zum Lebensinhalt geworden. Darüber hinaus erwarb er sich Verdienste auch bei der Wiederherstellung des Schlosses Reckahn sowie auf dem Gebiet der Heimatgeschichte. Ähnlich selbstlos wie Otto Beckmann agierten auch 25 weitere Ehrenamtliche in den Bereichen der Kultur- und Behindertenarbeit sowie in Selbsthilfegruppen. Dafür wurden sie vom Landrat mit einer Anerkennung bedacht. Gut gewachsen 172000 Einwohner zählte der Landkreis Potsdam-Mittelmark im Jahre 1993, als er durch die Fusion der Altkreise Potsdam-Land, Brandenburg-Land und Belzig aus der Taufe gehoben wurde. Bis 2003 gab es einen Zuwachs von 45000 Einwohnern hauptsächlich aus den Städten Berlin, Potsdam und Brandenburg. Nun jedoch wurden mit der Gemeindegebietsreform wiederum zahlreiche Orte von Brandenburg und Potsdam „geschluckt“, womit sich die Einwohnerzahl bei etwa 200000 einpegelt habe, resümierte Koch: Ein Verlust, der in den kommenden Jahren nur durch besonders große Anstrengungen bei der Kreisentwicklung auszugleichen sei. Zudem würden immer geringer werdende finanzielle Zuweisungen von Bund und Land und die hohen Ausgaben im Sozialbereich den Kommunen sehr zu schaffen machen. Ein Blick zurück Im Blick zurück erinnerte Koch noch einmal an den Kampf um den Kreissitz zwischen Belzig und Werder vor zehn Jahren. Es habe sich gezeigt, dass Werder auch ohne das Landratsamt im Ort eine sehr erfolgreiche Entwicklung nehmen konnte. Dennoch entschuldige er sich immer noch einmal, wenn er heute in die Blütenstadt komme, so Koch. Zu den herzlich begrüßten Gästen im Kavalierhaus zählte Hubertus Kriesel (CDU), der bis 1993 als Landrat die Geschicke des Kreises Brandenburg leitete. Entschuldigt hatte sich der einstige Potsdamer Landrat, Norbert Glante aus Werder, der 1993 auch gern an die Spitze des neuen Großkreises getreten wäre. Die SPD entschied sich damals für Koch, und Glante wurde Europaabgeordneter. Geburtshelfer Die Geburtsstunde von Potsdam-Mittelmark mit erlebt hat auch der FDP-Abgeordnete Reiner Schade, heute stellvertretender Vorsitzender der Kreistages. In seiner Ansprache erinnerte er an die Verdienste von Fritz Liehs aus Beelitz. Er hatte 1993 als ältester Abgeordneter den neuen Kreistag eröffnet, danach erwarb er sich große Achtung für seine Kompetenz als Vorsitzender des Finanzausschusses. Ebenso würdigte Schade das Wirken von Joachim Raupach (SPD) aus Werder, der seit 1993 den Kreistag „souverän und überparteilich“ geleitet habe. Mit Günter Baaske war ein weiterer Geburtshelfer des Kreises Potsdam-Mittelmark prominentester Gast des Empfangs. Der heutige brandenburgische Sozialminister wirkte seit 1993 neun Jahre lang als Beigeordneter im Landratsamt Potsdam-Mittelmark. Die weiteste Anreise nach Caputh hatte der stellvertretende Landrat des weißrussischen Partnerkreises Mogilew, Valeri Jelensky. Trotz der aktuellen Sparzwänge auch in Deutschland habe seine Region bisher immer auf Hilfe aus Potsdam-Mittelmark rechnen können, bedankte sich Jelensky. Als ein Beispiel hob er die Ferienaufenthalte in Deutschland für Kinder aus strahlenbelasteten Regionen hervor: Eine Aktion, die insbesondere vom Engagement vieler Ehrenamtlicher am Leben erhalten wird.

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