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Potsdam-Mittelmark: Ferch gehörte einst zu Sachsen

Vortrag über Mittelalter im Rathaus wurde mit Ritterspektakel der Kita bereichert

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Vortrag über Mittelalter im Rathaus wurde mit Ritterspektakel der Kita bereichert Schwielowsee · Ferch - Fast kein Stuhl im Rathaus Ferch blieb unbesetzt. Zur besten Nachmittagsstunde hatte der Arbeitskreis Heimatgeschichte des Kulturforums Schwielowsee kürzlich zum Vortrag „Ferch im Mittelalter“ eingeladen, und der Schatzmeister Hans Kürth staunte über das große Interesse nicht nur von Ferchern. Der Historiker Matthias Franz von der Universität Potsdam entschuldigte sich zwar, „weil es sehr wenig Überlieferungen aus dem Mittelalter über Ferch gibt“. Aber aus dem kleinen Geschichtsschatz machte er das Beste. Ferch wird erst 1317 wie zahlreiche andere Orte rings herum urkundlich erstmals erwähnt, als Johann nach dem Tode von Waldemar das Land als neuer Markgraf von Brandenburg an sich riss und es auch an die Lehniner Mönche aufteilte. Die Slawen siedelten weit früher um den Schwielowsee und waren 1157, zur Geburtsstunde Brandenburgs, bereits ansässig. Franz berichtete – und das war für viele der aufmerksamen Zuhörer neu – Ferch gehörte wie Caputh und Lienewitz zum sächsischen Hoheitsgebiet Sachsen-Wittenberg und die Einwohner betrieben vorrangig Landwirtschaft auf in Streifen geteilten Feldern. Beifall erhielten auch die Mädchen und Jungen der Fercher Kindertagesstätte und des Horts. Annett Krüger und Manuela Weiß schufen eine passende Aufführung zum Thema: Die vertauschte Prinzessin. Am Gelingen des schon öfter in Ferch und Umgebung aufgeführten Ritterhofspektakels hatten auch Mitglieder des Jugendklubs ihren Anteil. Wie in Ferch die Gemeinsamkeit gepflegt wird, zeigte auch die Bereitschaft der Gruppe der Volkssolidarität. Sie backte Kuchen und kochte Kaffee, um den Nachmittag für alle zu versüßen. Dafür erhielten die Vorsitzende Christa Herrmann Beifall und die Organisatorin der Veranstaltung, Helga Schmiedel, als Vorsitzende des Arbeitskreises Heimatgeschichte vom Kulturforum Schwielowsee. Wolfgang Post

Wolfgang Post

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