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Potsdam-Mittelmark: Fercher Spezialisten sorgen für unfallfreie Baustelle

Büro PST ist mit Flughafen BBI „enorm beschäftigt“ / 2011 wird der Firmensitz nach Werder verlegt

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Schwielowsee / Werder (Havel) - 50 Baustellen, bis zu 3000 Bauarbeiter: die Großbaustelle für den Flughafen „Berlin Brandenburg International“ ist ein logistisches Meisterwerk. Auch der unfallfreie Ablauf ist eine Herausforderung, denn wo schweres Gerät bedient wird, Betonteile durch die Luft schweben, Schächte angelegt werden, da lauern Gefahren. Dass möglichst wenig Bauarbeiter zu Schaden kommen, ist Aufgabe eines Fercher Unternehmens. Die PST GmbH koordiniert den gesamten Sicherheits- und Gesundheitsschutz in Schönefeld.

Seit fünf Jahren planen und steuern die Experten vom Schwielowsee den möglichst unfallfreien Ablauf auf der Baustelle, wo täglich unterschiedlichste Gewerke einen modernen Großflughafen mit Terminal, Rollbahnen, Straßen, Bahnhof, Hotels, Bürohäusern schaffen. Unter der Regie einer Arbeitsgemeinschaft, die von der PST GmbH und einem weiteren Unternehmen gebildet wird, wurde eine Präventionsstrategie entwickelt, die die Baustelle gemessen an ihrer Größe zum sicheren Arbeitsplatz macht. 119 Arbeitsunfälle von Oktober 2007 bis August 2010 waren zu verzeichnen. „Im Vergleich mit anderen Großbaustellen unterdurchschnittlich“, bilanzierte die Flughafen GmbH.

Die geringe Unfall-Quote kommt nicht von ungefähr. „Gleich als 1999 die neue Baustellenverordnung erlassen wurde, habe ich ein neues Geschäftsfeld erkannt“, sagt Torsten Schulz. Der PST-Geschäftsführer beschreibt sein Unternehmen als eines der ersten in Brandenburg, das entsprechend der Vorschriften als Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator arbeitet. „Inzwischen haben wir mehr als 1000 Bauprojekte begleitet“, resümiert er.

Die PST-Firmengeschichte ist durchaus eine Erfolgsstory. Gegründet hat sie 1994 Thomas Hartmann, einst Bürgermeister in Ferch. Torsten Schulz war von Beginn an dabei, kam vom Ingenieursstudium direkt an den Schwielowsee und führt seit 1999 das Geschäft, erst als Teilhaber, heute als alleiniger Gesellschafter. „Wir sind mit kleinen Aufträgen groß geworden“, schaut der 40-Jährige zurück. Sieben Mitarbeiter hinterließen anfangs für regionale Ab- und Trinkwassernetze oder Straßenbauprojekte ihre Handschrift. Mit den Jahren hat sich die Produktpalette erweitert: Hoch- und Tiefbau, Planung, Projektsteuerung, Bauleitung stehen im Portfolio. Auf der Referenzliste stehen Aufträge für den Berliner Osthafen, den Alten Markt in Potsdam, für das Alexa in Berlin, die Nedlitzer Kasernen oder Werders Kläranlage.

Der Airportbau in Schönefeld ist auch für die inzwischen 35 PST-Mitarbeiter eine Herausforderung. „Wir haben enorm viel zu tun“, sagt Schulz. Neben der Sicherheitskoordinierung ist PST mitverantwortlich für das Datenmanagement der Großbaustelle, die Planung der Grünanlagen, des Betankungslagers, die Bauleitung der Parkhäuser und eines Lärmschutzwalles.

„Wir sind eine ostdeutsche Eigenproduktion“, bemerkt Schulz nicht ohne Stolz. Vom kleinen Ingenieurbüro hat sich das Unternehmen aus eigener Kraft zum modernen Kreativzentrum für Bauplanung entwickelt. Das Wachstum zwingt das Unternehmen nun, seine Fercher Kinderstube zu verlassen. „Wir müssen unser Büro vergrößern“, erklärt Geschäftsführer Schulz. Anfang 2011 zieht die PST GmbH nach Werder, wo sie in der Eisenbahnstraße ein neues Domizil gefunden hat. Peter Könnicke

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