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Potsdam-Mittelmark: Feuriges Tierchen

Feuerlibelle bei Plessow entdeckt

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Werder (Havel) - Im Zuge der Klimaerwärmung bekommt Werder einen neuen Mitbewohner. Die Feuerlibelle, ein rotes an sich in Asien und Afrika beheimatetes Insekt, ist erstmalig an einem See bei Plessow entdeckt worden. Ihr Entdecker, der Biologe Kai Heinemann vom „Förderverein für Natur- und Landschaftsschutz Region Schwielowsee“ bestätigt: „Die Feuerlibelle ist ein Anzeiger für die fortschreitende Klimaerwärmung.“

Die wirbellose Art erweitert derzeit ihr Areal aufgrund des günstigen Klimas in Richtung Norden, die gute klimatische Lage der Region Werder kommt der Wärme liebenden Art zu Gute. Sie kommt seit etwa zwei Jahren an den Seen der Region vor und hat sich dank warmer Winter offenbar erfolgreich etabliert.

Schon gibt es erste Befürchtungen, dass die Insekten die biologische Artenvielfalt einschränken und die Vielfalt an Ökosystemen behindern könnten. Deswegen sei es notwendig, dass die Verbreitung der Feuerlibelle sowie die dadurch verursachten Folgen für das Ökosystem genau beobachtet werden, so schreibt es das „Übereinkommen über die biologische Vielfalt“ von 1992 vor.

Heute ist die Feuerlibelle in ganz Mitteleuropa heimisch. Nach Aussagen von Libellenexperte Mathias Bläser von der Unteren Naturschutzbehörde Potsdam-Mittelmark sei der „Turboflieger“ kein „gefährlicher Neubürger“. Die Feuerlibelle richte keinen ökonomischen Schaden an. Er geht davon aus, dass weitere Arten aus Süd- und Südosteuropa in die Region um Brandenburg einwandern werden. jm

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