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Potsdam-Mittelmark: Fichtenwalder Turnhalle muss warten Beelitzer Haushalt verabschiedet

Beelitz - „ Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben“ – aufgrund dieser Weisheit sieht Fichtenwaldes Ortsbürgermeister Tilo Köhn (UKB) eine neue Sporthalle für seinen Ort in Gefahr. Die Beelitzer Stadtverordneten haben jetzt zusammen mit dem Haushalt 2008 auch das Investitionsprogramm bis 2012 beschlossen.

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Beelitz - „ Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben“ – aufgrund dieser Weisheit sieht Fichtenwaldes Ortsbürgermeister Tilo Köhn (UKB) eine neue Sporthalle für seinen Ort in Gefahr. Die Beelitzer Stadtverordneten haben jetzt zusammen mit dem Haushalt 2008 auch das Investitionsprogramm bis 2012 beschlossen. Insgesamt 11,3 Millionen Euro sollen bis dahin für Bauprojekte in der Spargelstadt und ihren Ortsteilen ausgegeben werden, 3,8 Millionen in diesem Jahr.

Mit Kosten von rund einer Million Euro ist die Fichtenwalder Sporthalle eines der größten Vorhaben, steht aber erst für die Jahre 2011/12 auf dem Plan. „Dann gehen die Vorbereitungen auf die Landesgartenschau, wenn sie denn kommt, in die Endrunde. Und wenn da Geld fehlt, wird bei Großprojekten gespart“, prophezeite Köhn. Die Sporthalle sei jedoch das einzige Großprojekt, was für die Zeit nach 2010 veranschlagt ist. Bis dahin sollen rund 1,3 Millionen Euro für die Erneuerung der Becken im Beelitzer Freibad ausgegeben werden, fließen 470 000 Euro in die Kita am Karl-Liebknecht-Park. Beim Sally-Bein-Gymnasium hat die Stadt für Sanierungen und Einrichtungsgegenstände insgesamt eine halbe Million Euro eingeplant. Köhn unterstrich, dass bereits eine Machbarkeitsstudie für die Fichtenwalder Halle vorliege und der Bedarf nach mehr Platz für insgesamt 500 Sportler vorhanden sei. Dennoch scheiterte sein Antrag, die Investition vorzuverlegen.

Bürgermeister Thomas Wardin (SPD) stellte klar, dass es im Moment schwierig sei, dafür Fördermittel zu bekommen. Vom Bildungsministerium sei nichts zu erwarten, da die Fichtenwalder Grund- schule keine Ganztagsschule ist, und aus dem Sportfördertopf des Bundes „Goldener Plan Ost“ sei auch nichts mehr zu holen. „Wir dürfen das nicht übers Knie brechen.“ Er wies die Vorwürfe zurück, das Fichtenwalde von der Stadt stiefmütterlich bedacht würde: „Wir haben alle Punkte im Eingliederungsvertrag sehr zügig abgearbeitet.“

Lob aus Fichtenwalde für den Investitionsplan gab es dennoch: Gerhard Thiele (fraktionslos) hob die geplanten Ausgaben für den Straßenbau hervor. Von veranschlagten gut drei Millionen Euro würde allein in Fichtenwalde eine Million verbaut werden. „Die Stadt zieht hier endlich nach“, so Thiele. Von den 32 Kilometern, welche die Straßen des Ortes messen würden, seien 28 noch holprige Sandpisten. Mit dem Geld im Investitionsplan könnten nun fünf weitere Kilometer ausgebaut werden. Die ersten Projekte sind für 2009 angesetzt: Straße der Einheit und Fercher Straße.

In diesem Jahr bleibt ein Großteil des Geldes aus dem Investitionshaushalt noch in der Stadt selbst: 712 000 Euro stehen bereit für die weitere Entwicklung der Altstadt. Für den Ausbau der Posthalterei sind 302 000 Euro eingeplant – als Eigenanteil für Hüllensanierung und für Innenausbau. Für 210 000 Euro sollen die Nebenanlagen in der Clara-Zetkin-Straße gebaut werden, die Sanierung der Jahnstraße ist mit 110 000, der Straße zum Klärwerk mit 120 000 Euro eingestellt. Die Feuerwehr soll für 125 000 Euro ein neues Löschfahrzeug bekommen. Thomas Lähns

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