Potsdam-Mittelmark: Firmen in Havelauen fordern Tunnel Offener Brief an Dellmann und Mehdorn
Werder (Havel) - Die Forderung nach einem Bahntunnel auf der L 90 in Werder wird immer lauter: Über 30 Gewerbetreibende, überwiegend aus den Havelauen, haben sich in einem offenen Brief an Verkehrsminister Reinhold Dellmann (SPD) und Bahnchef Hartmut Mehdorn gewandt. Sie verweisen auf eine Verkehrszählung im vorigen Jahr, bei der eine durchschnittliche Straßenbelastung von rund 7200 Fahrzeugen ermittelt wurde.
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Werder (Havel) - Die Forderung nach einem Bahntunnel auf der L 90 in Werder wird immer lauter: Über 30 Gewerbetreibende, überwiegend aus den Havelauen, haben sich in einem offenen Brief an Verkehrsminister Reinhold Dellmann (SPD) und Bahnchef Hartmut Mehdorn gewandt. Sie verweisen auf eine Verkehrszählung im vorigen Jahr, bei der eine durchschnittliche Straßenbelastung von rund 7200 Fahrzeugen ermittelt wurde. Die Schrankenschließzeiten würden sich am Morgen auf bis zu 28 und abends auf bis zu 25 Minuten summieren. Die kurzen Schrankenöffnungszeiten würden zudem dazu führen, dass mehrmals am Tag der Rückstau zwischen zwei Schließungen nicht abgebaut werden kann.
„Diese erheblichen Beeinträchtigungen führten schon in der Vergangenheit zu Störungen im Produktionsablauf von hier ansässigen Unternehmen“, heißt es dem gestern abgeschickten Schreiben. Bahnvorstandschef Mehdorn und Minister Dellmann werden darin aufgefordert, mit der Neuplanung der L 90 „kurzfristig die Voraussetzungen für den Bau einer Bahnunterführung“ zu schaffen. Der Brief ist auch von Werders 1. Beigeordnetem Hartmut Schröder (CDU) unterzeichnet. Das Rathaus fordert seit Jahren den Tunnel. Die CDU in Werder beginnt Mitte nächster Woche mit einer Plakataktion, dann sollen Unterschriften für den Tunnel bei Bürgern und Gewerbetreibenden gesammelt werden, kündigte Stadtverbandsvize Christian Große gestern an.
Wie berichtet soll beginnend in diesem Jahr die L 90 (Eisenbahnstraße) saniert werden. Im ersten Abschnitt wird zwischen Kesselsgrundstraße und Gartenstraße, im zweiten ab Herbst 2009 zwischen Gartenstraße und Bernhard-Kellermann-Straße gebaut. Gesamtkosten: über 2 Millionen Euro. Nachfolgend soll ab 2010/11 zwischen Kesselgrundstraße und Otto-Lilienthal-Straße saniert werden. Im Landesbetrieb Straßenwesen hofft man, dass bis dahin politisch geklärt ist, ob eine Straßenunteführung am Bahnübergang machbar ist. In Beelitz-Heilstätten hatte der L 88-Tunnel über 3 Millionen Euro gekostet. hkx
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