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Potsdam-Mittelmark: Fischerfest ist der Beweis

Einst ein „trüber Teich“, ist der Seddiner See wieder zu einem Besuchermagneten geworden

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Seddiner See - Viele Jahre war der Seddiner See als „trüber Teich“ bekannt – jetzt wird er wieder zu einem attraktiven Ausflugsziel. Das zeigte sich beim mittlerweile elften Seddiner Fischerfest am Wochenende. Neben den Einheimischen kamen viele Gäste vor allem aus Potsdam und Berlin. „Das ist auch ein Ergebnis dessen, dass wir bei der Seensanierung einen großen Schritt vorangekommen sind“, sagte Bürgermeister Axel Zinke den PNN. Von den Erfolgen zur Verbesserung der Wasserqualität hatte sich vor einigen Tagen Umweltminister Dietmar Woidke überzeugt (PNN berichteten).

Zudem ist auch am Ufer einiges getan worden. Alle vier Badestellen in Kähnsdorf, Seddin, Wildenbruch und am Zeltplatz sind mittlerweile in einem sehr guten Zustand, zum Teil sogar bewirtschaftet. Der See wird zunehmend erlebbar. Im kommenden Jahr soll nun ein letztes, etwa 1,5 Kilometer langes Teilstück des Seenrundwegs unterhalb des Golfplatzes vollendet werden. Ziel sei es, diese Route für den Deutschen Wandertag, der 2012 in der Region Fläming-Havelland stattfindet, anzubieten, kündigte Bürgermeister Zinke an.

Dass das Seddiner Fischerfest zu einem Besuchermagnet wurde, ist auch das Verdienst des seit 48 Jahren bestehenden Spielmannzuges aus Neuseddin. Marschmusik spielt er nur wenig, dafür Samba, Rock“n“Roll und Popmusik. Gemeinsam mit vier befreundeten Orchestern zündete er auch in diesem Jahr wieder ein musikalisches Feuerwerk, das die Gäste schon am Sonntagvormittag tanzen ließ. In der Gemeinde Seddiner See leben nur knapp 5000 Einwohner. Da ist es schon erstaunlich, dass der Spielmannszug 53 aktive Mitglieder zählt, einschließlich seiner Cheerleader. „Nachwuchssorgen haben wird nicht, wir sind eine eingeschworene Gemeinschaft, das zahlt sich aus“, berichtete Vorsitzender Joachim Wendt.

Musik und Fischereitradition sind die zwei Säulen des Festes am Seddiner See. Für die zweite Säule steht Manfred Mannheim, seit 1972 der Fischer vor Ort. „Manne“ ist mit seiner Fischsuppe auf dem Weg zum Kultstatus. Über die Artenvielfalt im Seddiner See kann er sich nicht beklagen. „Wir haben eigentlich alles außer Forellen“, umreißt er den Bestand. Besonders begehrt bei den Kunden sind Zander, Aal, Karpfen und Hecht. Mit der Fischmenge im See ist Mannheim jedoch noch nicht zufrieden. Das könnte sich mit einer Erhöhung des Wasserstandes verbessern, hofft er auf die nahe Zukunft. Bald soll frisches Wasser aus der Nieplitz in den See geleitet werden. Auch dieses Projekt ist Minister Woidke bei seinem jüngsten Besuch bereits vorgestellt worden.Hagen Ludwig

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