Potsdam-Mittelmark: Flaute auf Teltows neuem Frischemarkt
Betreiberin beklagt schlechtes Umfeld
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Betreiberin beklagt schlechtes Umfeld Teltow – „Wird der Marktbetreiber des Frischemarktes in der Altstadt künftig von der Stadt mehr unterstützt?", fragte die Vorsitzende des Teltower Hauptausschusses Petra Nicksch-Kasdorf (PDS) in der Sitzung am Montag. Denn die Marktbetreiber würden über mangelnde Kundschaft klagen, ebenso fehle Unterstützung von der Stadt. Das mahnte auch Hans-Peter Goetz (FDP) an: „Man muss dem Marktbetreiber und den Händlern eine Perspektive geben, denn die zogen mit der Hoffnung nach Teltow, dass später auch die Verwaltung in die Altstadt kommt und somit Leben einzieht". Doch die neuerlichen Zweifel von CDU und SPD vor dem Sanierungsstart der Kuppelmayerschen Siedlung würden nicht dazu beitragen, den Durchhaltewillen der Händler zu stärken, beklagte Goetz. Dieser Vorwurf sei unfair, wehrte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) ab und versicherte, dass man dem Betreiber Markt-Marketing & Veranstaltungsservice GmbH (mmv) jede Hilfe habe zukommen lassen. Auch das Entgelt, um den Altstadtmarkt nutzen zu können, sei moderat. Die Werbung müsse jedoch verbessert werden. Und um mehr Leute auf den Markt zu locken, sei der Sonnabend vielleicht günstiger als der Mittwoch, meinte Schmidt. Er räumte ein, mit anfänglichen Startschwierigkeiten gerechnet zu haben, doch man wolle den Markt in der Altstadt keinesfalls aufgeben. Beschwichtigend erklärte er: „Wir sind im Gespräch mit dem Marktbetreiber". Das überraschte allerdings mmv-Chefin Rita Worch. Mit ihr habe niemand bisher gesprochen, sagte sie gestern den PNN. Außerdem warte sie noch auf Antwort aus der Verwaltung, die sie in einem Schreiben darum bat, das Problem mit der Toilette für die Marktbesucher zu lösen. Sehr verwundert war sie auch, dass nun der Sonnabend als möglicher Markttag anvisiert werde. An diesem Tag würden höchstens zwei bis drei Händler kommen, meinte Rita Worch, denn der Teltower Standort sei nicht lukrativ und am Wochenende würden die Händler lieber auf bessere Plätze ziehen. „Schon das Umfeld um den Altstadtmarkt wirkt gespenstisch", sieht sie Gründe für die fehlende Resonanz des Marktes. Sie sorgt sich zudem, dass auch noch die Händler am Mittwoch wegbleiben könnten. Da sich solche Negativwerbung schnell in der Branche herumspreche, würden neue Händler erst gar nicht kommen. Andere Städte würden wesentlich mehr Initiative zeigen und auch weniger reizvollen Plätzen zu Marktleben verhelfen. Sogar auf Entgelte würden einige Kommunen verzichten, um die Märkte in der Startphase zu unterstützen. Chancen für Teltow sieht sie dennoch, aber dazu müssten auf dem Altstadtmarkt zusätzlich Attraktionen veranstaltet werden, damit der Platz bekannter würde, so Worch, die sich in einem Ausschreibungsverfahren der Stadt darum beworben hatte, den Markt zu betreiben, und den Zuschlag erhielt. Doch nicht einmal die Homepage von Teltow kündige den Markt an und so werde es wohl noch einige Zeit dauern, ehe sich der Frischemarkt herumgesprochen hat. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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