
© M. Bellack
Potsdam-Mittelmark: Fleißige Bienen im Rathaus Kleinmachnow Bürgermeister Grubert wirbt für die Imkerei
Kleinmachnow – Einige Zuhörer hatten ganz andere Assoziationen bei dem Satz: Bei seiner Arbeit werde er seit einigen Tagen von Bienen umschwirrt, erzählte Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert bei der jüngsten Gemeindevertretersitzung. Auf dem Balkon des Rathauschefs haben zwei Bienenvölker eine neue Heimat gefunden.
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Kleinmachnow – Einige Zuhörer hatten ganz andere Assoziationen bei dem Satz: Bei seiner Arbeit werde er seit einigen Tagen von Bienen umschwirrt, erzählte Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert bei der jüngsten Gemeindevertretersitzung. Auf dem Balkon des Rathauschefs haben zwei Bienenvölker eine neue Heimat gefunden. Grubert hofft, Ende des Jahres den ersten Kleinmachnower Rathaushonig präsentieren zu können. Im Schnitt produziert ein Bienenvolk 30 Kilogramm im Jahr, es könnten also ein paar Dutzend Gläser dabei herauskommen.
Die Idee zu den fleißigen Verwaltungsbienen hatte Grubert selbst. Er sprach deshalb den Chef des Imkervereins der Region Teltow, Bodo Wackrow, an. Obwohl es um die Bienen in der Region nicht schlecht steht, war Wackrow dankbar für das Angebot, im Rathaus für die Imkerei zu werben. „Viele Bewohner von Großstädten befassen sich ja inzwischen mit der Imkerei“, so Wackrow gegenüber den PNN. In den Städten sei viel Grün, während die Imme auf dem Lande immer weniger Nahrung finde. „Durch großflächige Monokulturen fehlen andere Blüten“, so Wackrow.
In Kleinmachnow sei die Welt für die Bienen noch in Ordnung. Durch Blumen- und Obstgärten und vor allem durch die Straßenbäume gebe es das ganze Jahr über etwas zu holen. Das naturbelassene Bäketal tut sein Übriges. Der neue Standort auf dem Rathausbalkon würde seinen beiden Völkern gefallen, sagt der Imker. Ihr Hauptaugenmerk liegt noch auf einheimischen Obstbäumen, Ahorn und Kastanien. Demnächst könnte der Raps interessant werden, wenn die Suchbienen denn in erreichbarer Nähe fündig werden. Es folgen Robinien und schließlich noch die Linden.
Die Varroa-Milbe macht zwar auch den Imkern der Region Teltow zu schaffen. Zumindest gibt es in der Region aber keine Nachwuchssorgen wie anderswo, sagt Wackrow: 55 Mitglieder habe der Imkerverein, die überwiegend aus Kleinmachnow kämen. Das Durchschnittsalter ist mit 40 bis 50 Jahren vergleichsweise niedrig, der Frauenanteil hoch. „Die Einstellung zur Natur und der Spaß spielt im Verein die größte Rolle“, sagt Wackrow. Im Schnitt hätten die Mitglieder sechs Völker – das dürfte den Erträgen der Hobbygärtner zugutekommen.
Ganz in der Nähe des Rathauses steht auf einer Grünfläche eine Schaubeute – ein Bienenkasten, in den man hineinschauen kann. Gelegentlich wird hier Besuchern oder Schülern gezeigt, wie die Biene Honig macht. Henry Klix
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