Potsdam-Mittelmark: Frauentrio als Topfkieker Gestern wurde das Wilhelmshorster Kochbuch vorgestellt und vier Gerichte daraus nachgekocht
Michendorf · Wilhelmshorst – Diesmal verdarben viele Köche keineswegs den Brei. Vorgezeigt wurde vielmehr Teamarbeit in bester Qualität.
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Michendorf · Wilhelmshorst – Diesmal verdarben viele Köche keineswegs den Brei. Vorgezeigt wurde vielmehr Teamarbeit in bester Qualität. Ein Frauentrio, die Wilhelmshorster Schule und der Märkische Verlag hatten sich zusammengetan, um ein Kochbuch mit 80 erprobten Rezepten, den „Wilhelmshorster Topfkieker“, vorzustellen. Verleger Klaus-Peter Anders sponserte das Ganze zudem, so dass das praktische Ringbuch mit den hübschen Illustrationen von Renate Kunze in der Festwoche zum 100-jährigen Ortsjubiläum für nur 5 Euro zu haben ist. Im Buchhandel kostet es 8 Euro.
Die Idee zum Kochbuch kam Bettina Sommerlatte-Hennig schon vor einiger Zeit, wurde aber erst einmal auf Eis gelegt. Beim Damentreff in der Sauna schmolz das Eis dann offenbar, zur Grundidee kamen praktische Vorschläge und so entschloss man sich, den Wilhelmshorsterinnen und natürlich auch den kochbegabten Männern in die Töpfe zu gucken. Renate Kunze gestaltete einen Flyer mit der Bitte um Rezepte, die im Alltag gekocht werden. Dabei war es egal, ob es sich um alte einheimische Gerichte oder um neue aus anderen Landstrichen eingeführte handelt. Der Flyer wurde in Geschäften ausgelegt und in kurzer Zeit kamen eine ganze Reihe Vorschläge zusammen. Manche hatten zwar „kleine“ Schönheitsfehler, die Mengenangaben stimmten nicht. Aber Bettina Schüning brachte alles durch Nachfragen in die richtige Form, bei jedem Rezept sind die Einsender vermerkt und Anekdoten, die sich in den Gesprächen ergaben, eingebaut. Zum Beispiel: Man nehme einen Pilzsüchtigen, in meinen Fall einen seit 35 Jahren treuen Ehemann, den Wald um Wilhelmshorst und eine Pfanne
Solche ganz persönlichen Beigaben zum Rezept möchte die Bearbeiterin noch weiter sammeln und sie dann in der zweiten, schon geplanten Ausgabe hinzufügen, denn die erste ging bereits am Vorstellungstage weg wie die frisch zubereiteten warmen Käsestangen.
Das knusprige Gebäck war unter der Anleitung der beiden Fachlehrerinnen für Wirtschaft, Arbeit, Technik Jutta Gürden und Marlies Schramm in Zusammenarbeit mit acht Schülern der 8. Klassen entstanden, dazu noch eine Soljanka, ein Spargelsalat und Lachsröllchen auf Eisbergsalat. Die Kochkünstler weihten so die Lehrküche des neuen Medienzentrums der Schule ein und lieferten ein ausgezeichnetes Gesellenstück ab, wie beim Verkosten der Topfkieker-Rezepte bestätigt wurde.
Das Interesse am Kochen war bei den Jungen fast noch größer als bei den Mädchen, allen machte das Topfkieken riesigen Spaß. Während sich Hobbykoch Julian als Allesesser outete, bevorzugen Philipp, Antonia und Annemarie aber eher Pizza und Pasta. Hella Dittfeld
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