Potsdam-Mittelmark: Freies Ufer in Ferch
Weiteres Teilstück des Uferwegs wird ausgebaut
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Schwielowsee - Was in Babelsberg und Groß Glienicke zu Konflikten führt und in Caputh bis heute als nicht umsetzbar gilt, hat in Ferch reibungslos geklappt: Das Dorf hat seinen durchgehenden Uferweg um den Schwielowsee mit vielen Durchblicken zum Wasser für die Nachwelt gesichert. „Genaugenommen geht der Uferweg sogar bis nach Caputh“, wirbt Ortsvorsteher Roland Büchner (BBS). Seit acht Jahren besteht der einprägsame Stege-Radweg zwischen den beiden Orten.
1998 hatte Büchner den Ausbau des Sandwegs in seinem Dorf zur Uferpromenade angeschoben, gestern gab es den ersten Spatenstich für ein weiteres, 280 Meter langes Stück zwischen Seeweg und Wiesensteg. Bis Dezember soll es fertig sein, die Kosten von 126 000 Euro werden vom Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung aus dem Programm zur „Integrierten ländlichen Entwicklung“ mit 61 000 Euro gefördert.
Büchner hofft, dass die Fercher Seepromenade in zwei Jahren mit dem letzten Abschnitt zwischen „Haus am See“ und Mittelbusch komplettiert wird – und auch Schwielowsees Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) würde sich freuen, wenn das Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung das „Großprojekt“ weiter unterstützt. „Der Fercher Uferweg ist ein Pfund, mit dem wir wuchern können“, sagte Hoppe. Einheimische würden dabei genauso profitieren wie Ausflügler und Touristen. Zum ersten Spatenstich war der Landesamts-Präsident Dirk Illgenstein gestern im Dorf. Seine Behörde habe vor allem mit EU-Mitteln schon eine Reihe Fercher Projekte unterstützt, darunter das Museum der Havelländischen Malerkolonie. „Hier wurde eine dynamische Entwicklung in Gang gesetzt“, so Illgenstein.
Der Fercher Uferweg ist inzwischen ins überregionale Radwegenetz eingebunden, er führt auf die F 1-Trasse, die wiederum in den Europaradweg R 1 mündet. Das neue Teilstück am Wiesensteg soll in 3,50 Meter Breite mit „herbstbuntem“ Betonpflaster befestigt werden, dabei orientiert man sich am anschließenden Seeweg. Begonnen wird im September am Wiesensteg, im Dezember sollen die Bauarbeiten, für die der gesamte Abschnitt voll gesperrt werden muss, abgeschlossen sein. Die Anlieger werden an den Kosten beteiligt. Henry Klix
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